Endlich Klarheit, wer uns bald regieren wird! Zumindest was CDU/CSU angeht. Am Montag (28. April) stellt die Union ihre künftigen Ministerinnen und Minister für Schwarz-Rot vor. Schon am Wochenende sickerten die Namen durch – und es sind einige Überraschungen von Friedrich Merz dabei.
Das neue Kabinett soll demnach manche noch politisch unverbrauchte Gesichter beinhalten. Wir klären dich auf, wer bald die Ressorts übernimmt.
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Kabinett von Friedrich Merz: Einige Überraschungen von CDU/CSU
Nach Informationen von „Table.Media“ nominiert Merz für die CDU sieben Männer und drei Frauen fürs Kabinett.
- Außenminister: Johann Wadepuhl (CDU)
Mit dieser Besetzung war schon im Vorfeld gerechnet worden. Der 62-jährige Vertraute von Merz soll das Auswärtige Amt übernehmen. In enger Absprache mit dem Kanzleramt wird Wadephul dann versuchen, der neuen deutschen Außenpolitik einen CDU-Stempel aufzudrücken. Laut „Table.Media“ hatte ein anderer Anwärter, der frühere niedersächsische Ministerpräsident und heutige EU-Parlamentarier David McAllister, abgesagt. Auch Armin Laschet war als möglicher Minister-Kandidat in der Hauptstadt gehandelt worden.
- Ministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Karin Prien (CDU)
Ebenfalls wie Wadephul kommt Karin Prien aus Schleswig-Holstein. Sie ist bislang Kultusministerin im hohen Norden. Besonderheit in ihrer Biografie: Prien wäre die erste Bundesministerin mit jüdischen Wurzeln.
- Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU)
Eine echte Überraschung! Nachdem Carsten Linnemann als Wirtschaftsminister abwinkte und Jens Spahn Fraktionschef wird, reaktiviert Merz Reiche fürs Bundeskabinett. Schon unter Angela Merkel war sie von 2009 bis 2015 Parlamentarische Staatssekretärin im Umwelt- und später im Verkehrsministerium. Derzeit ist sie Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG.
- Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU)
Sein Gesicht ist vielen völlig unbekannt. Der 56-jährige Rheinland-Pfälzer ist seit 2009 Mitglied im Bundestag. Sein Bruder Gordon ist Landtagsabgeordneter.
- Minister für Digitalisierung und Staatsmodernisierung: Dr. Karsten Wildberger (CDU)
Ebenfalls der breiten Öffentlichkeit völlig unbekannt, und ähnlich wie Reiche jemand der aus der Wirtschaft in die Politik wechselt, ist Karsten Wildberger! Er ist aktuell Vorstandsvorsitzender der Ceconomy AG in Düsseldorf. Bislang war der 56-Jährige stellvertretender Vorsitzende des Wirtschaftsrats der CDU.
- Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU)
Die zweite faustdicke Überraschung in der Merz-Liste! Die bisherige Parlamentarische Geschäftsführerin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Generalsekretärin der CDU in Baden-Württemberg soll Gesundheitsministerin werden. Dabei hatte die Juristin Warken bislang keine Expertise im Bereich Gesundheitspolitik. In Berlin galt eigentlich der Gesundheitspolitiker Tino Sorge als Favorit für diesen Posten.
- Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU)
Viele hatten das schon erwartet: Thorsten Frei wechselt mit Merz ins Kanzleramt, um dort die Strippen zu ziehen. Das meldet jetzt auch „Table.Media“.
- Kulturstaatsminister Wolfram Weimer
Ein weiterer Paukenschlag: Der konservative Publizist Weimer wird Nachfolger von Claudia Roth für den Kulturbereich. Manche hatten ihn eher als nächsten Regierungssprecher gehandelt.
- Staatsminister und Staatssekretäre aus der CDU
Fünf Frauen für die zweite Reihe der Merz-Regierung: Dr. Christina Schenderlein soll Staatsministerin für Sport und Ehrenamt werden. Serap Güler ist als Staatsministerin im Auswärtigen Amt vorgesehen. Die CDU-Vize Silvia Breher soll Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium werden. Gitta Connemann wird Mittelstandsbeauftragte. Mareike Wulff wechselt als Staatssekretärin ins Familienministerium.
Daneben sind die Männer Gunther Krichbaum (Staatsminister im Auswärtigen Amt) und Dr. Michael Meister (Staatsminister für Bund-Länder-Zusammenarbeit) vorgesehen.
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Als gesetzt im Kabinett Merz gelten bei der CSU Alexander Dobrindt als Innenminister und Dorothee Bär als Forschungs- und Raumfahrtministerin. Staatsminister für im Auswärtigen Amt könnte Florian Hahn auftreten. Ulrich Lange soll Staatssekretär im Verkehrsministerium werden. Unklar ist noch, wie Söder das Landwirtschaftsministerium besetzt.