Sofern Bundeskanzler Olaf Scholz am 16. Dezember das Vertrauen entzogen wird, wird aller Voraussicht nach am 23. Februar 2025 ein neuer Bundestag gewählt. Nachdem die SPD ihre K-Frage geklärt hat, stehen die Konkurrenten um das Kanzleramt fest.
Große Hoffnungen macht sich vor allem der Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz. Eine neue Umfrage gibt ihm jedes Recht dazu.
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Seit Donnerstagabend (21. November) steht fest, dass die SPD mit noch-Bundeskanzler Olaf Scholz an der Spitze in den Wahlkampf ziehen wird. Im Rennen um das Kanzleramt stehen ihm sein Vize Robert Habeck (Grüne) und Friedrich Merz (CDU/CSU) gegenüber. Angesichts des unrühmlichen Ampel-Aus ist sich die Union siegessicher und dürfte hinter den Kulissen schon über die Ausgestaltung des Kabinetts Friedrich Merz I nachdenken.
Laut Umfrage: Große Koalition unter Merz möglich
Knapp drei Monate vor der wahrscheinlichen Neuwahl bestätigt die jüngste Sonntagsfrage des Allensbach-Instituts den Höhenflug von Merz. Demnach kommt die Union auf 37 Prozentpunkte – knapp 13 Prozent mehr als bei der Bundestagswahl 2021. Als das Ampel-Aus noch in den Kinderschuhen steckte, Ende Juli, lag man noch bei 32 Prozent.
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Glaubt man der Umfrage, wäre auch eine „Große Koalition“ unter Merz möglich. Das Bündnis aus Union und SPD existierte zuletzt unter Angela Merkel zwischen 2013 und 2021 (zwei Legislaturperioden). Auch von 2005 bis 2009 setzte Merke auf die Schwarz-rote Koalition. Demnach kommen die Sozialdemokraten aktuell auf 15 Prozentpunkte. Eine Mehrheit im Bundestag würde somit erreicht werden (52 Prozent).
Die Umfrage wurde zwischen dem 02. November und dem 14. November erhoben, insgesamt wurden 1.049 Personen befragt. Den Bundestag komplettieren würden die Grünen (10 Prozent), das BSW (7,5 Prozent) und die AfD, welche mit 17 Prozent die stärkste Kraft in der Opposition werden würde. FDP und Linke würden an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.