Die Ampel ist Geschichte! Doch wie geht es nun weiter? SPD und Grünen werden bis zur Vertrauensfrage des Kanzlers am 15. Januar 2025 mit einer Minderheitsregierung weitermachen. Nur die Liberalen sind raus.
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Wir klären dich auf, wer sich als neue Bundesministerinnen und -minister zumindest übergangsweise anbieten. Es sind einige prominente Namen dabei, aber auch Politikerinnen und Politiker, die noch kaum bekannt sind.
Minderheitsregierung von Rot-Grün: Sie könnten Ersatz für Lindner, Wissing und Co. werden
- Finanzministerium
Bisher: Christian Lindner. Sollte das Ministerium an die SPD gehen, würden sich mehrere Personen anbieten. Allen voran Carsten Schneider (48), der allerdings mittlerweile Beauftragter für Ostdeutschland in der Bundesregierung ist. Der Sauerländer Dirk Wiese (41) vom konservativen Flügel Seeheimer Kreis wäre mit Sicherheit auch im Spiel. Zumindest Chancen auf ein Amt als Parlamentarische Staatssekretärin dürfte die Unternehmerin und SPD-Nachwuchshoffnung Verena Hubertz (36) aus Trier haben.
- Bundesministerium für Digitales und Verkehr
Bisher: Volker Wissing. Dieses Ministerium könnte von den Grünen übernommen werden. Bei den Koalitionsverhandlungen machte sich der Bayer Toni Hofreiter (54) große Hoffnungen auf dieses Amt. Mittlerweile ist er aber Vorsitzender des EU-Ausschusses und stark engagiert in der Unterstützung der Ukraine. Chance verflogen?
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Da die Grünen auch bemüht sein dürften, dass die Frauenquote im Kabinett hoch bleibt, wäre die Ärztin Paula Piechotta (38) aus Leipzig eine denkbare Option. Sie sitzt zwar aktuell als Finanzexpertin im Haushaltsausschuss, ist dort aber Berichterstatterin für den Etat des Ministeriums für Digitales und Verkehr – also bereits nah dran an des Ausgaben dieses Ressorts.
- Bundesministerium für Justiz
Bisher: Marco Buschmann. Sollte das Ministerium an die Grünen gehen, würde sich Dr. Till Steffen (51) anbieten. Er war schon von 2008 bis 2010 sowie von 2015 bis 2020 Justizsenator in Hamburg – und damit zeitweise auch unter dem damaligen Bürgermeister Olaf Scholz. Nun sitzt er im Bundestag und könnte den Job auch auf Bundesebene übernehmen.
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- Bundesministerium für Bildung und Forschung
Bisher: Bettina Strack-Watzinger. Hier könnte die SPD-Chefin Saskia Esken (63) selbst das Amt übernehmen. In einem Pressestatement erklärte sie in dieser Woche sowieso schon die Bereitschaft ihrer Partei, auch ohne die FDP mit einer Minderheitsregierung weiterzumachen. Sie sitzt stellvertretend im Bundestag im Ausschuss für Bildung und Forschung, hat somit schon viele Berührungspunkte mit dem Ressort. Außenseiter-Chancen hätte die Bonner Ex-Juso-Chefin und Lehrerin Jessica Rosenthal (32) oder die Wissenschaftsmanagerin Maja Wallstein (38) aus Brandenburg, die beide im entsprechenden Ausschuss sitzen.
Der Kabinettsumbruch könnte trotz der Probleme einer Minderheitsregierung auch ein kleines Aufbruchssignal sein. Doch alle Ministerinnen und Minister hätten dann ein Problem: kein Bundeshaushalt für 2025! Zumindest solange er keine andere Mehrheit im Bundestag findet.