Kaum haben die Ampel-Parteien ihren Koalitionsvertrag vorgestellt, da hat der Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) große Pläne für den „kleinen Mann“. Der Mindestlohn soll angepasst werden. Wann können wir mit der Erhöhung auf 12 Euro rechnen?
Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet, habe sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt während der Pandemie „vergleichsweise positiv“ entwickelt. Von sechs Millionen ist die Zahl der Kurzarbeiter auf etwa eine halbe Million gesunken. Dennnoch rechnet Heil mit einer leichten Zunahme und plant dafür 400 Millionen Euro ein, um Massenarbeitslosigkeit zu verhindern.
Mindestlohn: Wann wird er endlich angehoben?
Darüber hinaus hat sich Hubertus Heil auch zur Anhebung des Mindestlohnes geäußert. „Spätestens im kommenden Sommer soll die Erhöhung gelten. Dann verdienen rund zehn Millionen Menschen mehr“, macht der Arbeitsminister deutlich. Also in etwa einem halben Jahr können wir da mit konkreten Beschlüssen rechnen.
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Desweiteren will der SPD-Minister einen „Alltagshelfer“-Bonus von 2000 Euro in Form von Gutscheinen per App ausgeben. Ab 2023 sollen Familien mit Kindern, Alleinerziehende oder pflegende Angehörige diesen Bonus pro Jahr bekommen, um sich eine Haushaltshilfe, Kinderbetreuung oder Ähnliches leisten zu können.
Dies soll ein Zuschuss sein, der zu 40 Prozent vom Staat und zu 60 Prozent von den Bürgern getragen werden soll. Heil wolle damit den Beruf des „Alltagshelfers“ fest verankern und somit der Schwarzarbeit vorbeugen. Die Arbeitnehmer sollen auch vom Mindestlohn und einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung profitieren.
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Mehr zum Ampel-Koalitionsvertrag:
- Das neue Regierungsprogramm von SPD, Grünen und FDP wurde am 24. November vorgestellt.
- Es trägt die Überschrift: „Mehr Fortschrift wagen. Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit“
- Auf 177 Seiten legen die drei Parteien fest, was sie in den kommenden vier Jahren vorhaben und wie sie die Ministerium aufteilen wollen.
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Wie das Redaktionsnetzwerk berichtet, sollen nach und nach alle Haushalte von dem 2000 Euro-Bonus profitieren. Dafür werden rund 1,6 Milliarden Euro benötigt, die auch durch die Steuereinnahmen der Beschäftigten im Haushalt finanziert werden sollen. (js)