Der plötzliche Tod von Alexej Nawalny sorgte für viel Aufsehen. Seine Anhänger gehen von Mord durch Wladimir Putins Regierung aus. Noch kurz vorher schien es dem Kreml-Kritiker gutzugehen.
Im Zuge seines Todes hat seine Witwe auch eine Rede bei der vergangenen Münchner Sicherheitskonferenz gehalten. Doch AfD-Chef Tino Chrupalla hält die Rede der Nawalny-Witwe für eine Inszenierung.
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AfD-Chef: Nawalny-Tod „ausgeschlachtet“
AfD-Chef Tino Chrupalla hält Vorwürfe an die russische Regierung nach dem Tod des Oppositionellen Alexej Nawalny für voreilig. Die Rede der Witwe bei der Münchner Sicherheitskonferenz sieht er in Berlin als „Inszenierung“ an. Es sei wirklich bemerkenswert, dass Julia Nawalnaja nach dem Tod ihres Mannes als Erstes auf der Münchner Sicherheitskonferenz spreche, findet der AfD-Chef.
Diese „Inszenierung“ biete Anlass zum Nachdenken. „Wenn ich die Witwe von Herrn Nawalny sehe, mit Ursula von der Leyen sehe“, da müsse man sich fragen, wem so ein Auftritt nutzen solle. Es sei offenkundig, dass der Tod Nawalnys „ausgeschlachtet“ worden sei.
„Ich finde es teilweise schon unerträglich, wie die letzten Tage bereits feststeht, wer für diesen Tod verantwortlich gemacht wird. Man redet von Mord, von sonstigen Dingen, obwohl man nichts weiß, obwohl man noch nicht mal die Ermittlungen abgewartet hat“, sagte der AfD-Vorsitzende.
Chrupalla-Aussage „maximal skandalös“
Viele empörten sich schon über die Nawalny-Aussage von Chrupalla. „Die Haltung der AfD zum Tod von Nawalny ist maximal skandalös“, beschwert sich Journalist Patrick Diekmann auf X. „Statt sein Beileid zu bekunden, nennt AfD Chef Chrupalla den Auftritt von Julia Nawalnaya auf der Münchner Sicherheitskonferenz eine Inszenierung“, wirft ihm auch ARD-Reporter Gabor Halasz auf der Plattform vor.
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Russland hatte den Aufruf Deutschlands zur Aufklärung des Todes des Kremlkritikers als Einmischung in die inneren Angelegenheiten zurückgewiesen. Nawalny war am Freitag (16. Februar) im Alter von 47 Jahren in einem Straflager im Norden Sibiriens ums Leben gekommen.