Über was genau die Ampel-Parteien unter Führung von Kanzlerkandidat Olaf Scholz verhandeln, ist streng geheim. Praktisch gar nichts dringt aus den Sondierungsgesprächen nach draußen. Möglicherweise werden die Parteien in den kommenden Tagen aber über ein Gesetzesanliegen der SPD sprechen, das Werbung im Fernsehen, Kino, in Zeitschriften und Magazinen grundlegend verändern würde.
Besonders die Nichtregierungsorganisation Foodwatch macht nun Druck auf Olaf Scholz. Er solle „Wort halten“.
Olaf Scholz soll „Wort halten“: Verbietet er als Kanzler DIESE Werbungen?
Im Mai 2021 beschloss der SPD-Parteivorstand Veränderungen in der Verbraucherpolitik. Weil Kinder durch Werbung besonders leicht manipulierbar seien, wollen die Sozialdemokraten Eltern unterstützen, die ihren Nachwuchs gesund ernähren möchten. Deshalb soll „an Kinder gerichtetes Marketing für ungesunde Produkte wie Süßigkeiten, Softdrinks, und Fastfood“ untersagt werden!
Das wäre ein echter Werbe-Hammer! Keine Süßigkeiten naschenden Kinder mehr in der Werbung? Aus Sicht von Foodwatch wäre das der richtige Weg: „An Kinder gerichtete Werbung für ungesundes Essen macht Kinder krank, denn sie erhöht den Verzehr von Junkfood, fördert die Entstehung von Übergewicht und begünstigt so spätere Krankheiten wie Typ-2-Diabetes oder Herzleiden“, heißt es in einer Petition der Organisation.
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„Mit Comics, Spielzeugbeigaben und Influencer-Marketing untergräbt die Lebensmittelindustrie alle Bemühungen von Eltern, ihren Kindern gesundes Essen schmackhaft zu machen“, ärgert sich Foodwatch.
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Olaf Scholz soll die Lebensmittelindustrie in die Schranken weisen
Sollte der Staat weiterhin solche Kinderwerbung zulassen, „versagt er bei seiner Schutzpflicht gegenüber Kindern und Jugendlichen und verletzt das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit“. Deshalb solle Scholz handeln und „die Lebensmittelindustrie in die Schranken“ weisen. Das Werbeverbot für ungesunde Kinder-Werbung solle in den Koalitionsvertrag.
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Foodwatch befürchtet, dass die SPD ihr Versprechen aus dem Wahlkampf in den Verhandlungen mit Grünen und FDP über Bord werfen könnte. Daher soll nun mit der Petition der Druck auf die Unterhändler und Scholz erhöht werden.