Bundeskanzler Olaf Scholz ist auf Reise durch China. Dabei hat er auch den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping in Beijing getroffen.
Über das Treffen berichteten die chinesischen Medien. Doch bei einem TV-Bericht fällt schnell etwas auf. Denn ein wichtiger Punkt des Gesprächs zwischen den beiden Staatschefs wird nahezu weggelassen.
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Auffälliger Scholz-Beitrag im China-TV
Bei seinem China-Besuch traf Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Auch chinesische Medien wie der Staatssender CCTV („China Central Television“) berichten über das Treffen. Doch eine Sache ist besonders auffällig: In dem Bericht des Senders wird kaum ein Wort über die Ukraine verloren. Dabei war der Ukraine-Krieg eines der großen Hauptthemen, wegen denen sich die beiden Staatschefs zusammengesetzt haben.
Den Nachrichten-Ausschnitt aus China veröffentlichte der ARD-Journalist Steffen Wurzel, zusammen mit einer Übersetzung des Berichts. Laut der Übersetzung hatten die beiden Politiker lediglich „einen ausführlichen Meinungsaustausch über die Ukraine-Krise“.
Anderes Thema im Fokus
Stattdessen konzentriert sich der TV-Beitrag auf die wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Länder. „Die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit sei sowohl für beide Seiten als auch für die Welt von Vorteil. Je turbulenter die Welt sei, desto mehr sollten beide Seiten die Widerstandsfähigkeit und Vitalität der Beziehungen stärken“, erzählt die Sprecherin im China-Fernsehen. Die Industrie- und Lieferketten Chinas und Deutschlands seien tief miteinander verwoben und die Märkte beider Länder in hohem Maße voneinander abhängig.
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Im Hinblick auf die Ukraine sagte Xi aber nach Angaben des Kanzlers zu, eine Friedenskonferenz zu unterstützen. Diese soll Mitte Juni in der Schweiz stattfinden. „China und Deutschland wollen sich über die Förderung der Ausrichtung einer hochrangigen Konferenz in der Schweiz und künftiger internationaler Friedenskonferenzen intensiv und positiv abstimmen“, erklärte Scholz nach dem Treffen laut deutschen Medien.