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Olympia 2024: Frankreich macht es wie Autokraten – „soziale Säuberungen“ in Paris

Kaum ist die EM vorbei, steht das nächste sportliche Highlight an: Olympia 2024. Paris hat sich herausgeputzt, jedoch mit perfiden Mitteln.

Olympia 2024 steht vor der Tür, doch die Gastgeber stoßen mit der "sozialen Säuberung" negativ auf.

Olympia 2024 in Paris: Das sind die Sportstu00e4tten

Die Olympischen Spiele finden 2024 in Paris statt. Aber nicht alle Wettkampfstu00e4tten befinden sich in der Stadt der Liebe. Eine Gruppe Athleten muss sogar auf einen anderen Kontinent reisen.

Olympia 2024 in Paris: Das sind die Sportstätten

Die Olympischen Spiele finden 2024 in Paris statt. Aber nicht alle Wettkampfstätten befinden sich in der Stadt der Liebe. Eine Gruppe Athleten muss sogar auf einen anderen Kontinent reisen.

Die Europameisterschaft ist kaum vorbei, schon steht das nächste sportliche Großereignis in den Startlöchern: Olympia 2024 in Paris. Vom 26. Juli bis zum 11. August werden in der französischen Hauptstadt 329 Medaillen-Entscheidungen in 32 Disziplinen fallen. Knapp 10.500 Athleten aus aller Welt gehen an den Start. Doch die Metropole versucht ihr Gastgeber-Image mit perfiden Mitteln aufzupolieren.

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Die Vorfreude auf die Spiele ist gigantisch. Es wurden bereits über 8,6 Millionen Tickets verkauft und damit schon jetzt der Olympia-Rekord aus dem Jahr 1996 gebrochen. Die Spiele in Atlanta  besuchten 8,3 Millionen Zuschauer. Paris will sich als prächtiger Gastgeber präsentieren – mit Beachvolleyballplätzen vor dem Eiffelturm, Fecht- und Taekwondo-Wettkämpfen im Grand Palais und Reitsport im Schloss Versailles.

Olympia 2024 an diesen geschichtsträchtigen Orten klingt verheißungsvoll. Perfekte Bedingungen also in der Stadt der Liebe? Nicht ganz.

Olympia 2024: Stadt mit perfider Maßnahme

Denn um der Welt die Hauptstadt in perfektem Glanz präsentieren zu können, wurden angeblich tausende Obdachlose aus Paris und Umgebung verfrachtet. Aktivistengruppe „Le Revers de la Médaille“ („Die Kehrseite der Medaille“) hat die Vorwürfe erhoben. Die Gruppe repräsentiert insgesamt 90 Hilfsorganisationen. Ein solches Verhalten kennt man bislang nur von den Autokraten. Ähnliche Maßnahmen ergriff beispielsweise die chinesische Regierung im Vorfeld der Olympischen Winterspiele in Peking 2022.

In den zurückliegenden 14 Monaten seien demnach in Paris 12.545 Menschen regelrecht verfrachtet worden. Darunter Asylbewerber, Drogenabhängige und sogar Familien mit Kindern. Die Polizei hätte extra für Olympia 2024 besetzte Häuser geräumt. Ziel sei es, die Menschen „im öffentlichen Raum unsichtbar zu machen“, sagte Paul Alauzy, Pressesprecher von „Le Revers de la Médaille“.


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Beispielhaft berichtete die Nachrichtenagentur APA am 17. April, knapp 100 Tage vor dem Beginn der Spiele, von der Räumung eines Lagers. Auf dem stillgelegten Industriegelände in Vitry-sur-Seine hatten bis zu 450 Menschen Schutz gesucht. Knapp 250 Polizisten waren an der Räumung beteiligt. Die Menschen wurden demnach in Zwischenunterkünfte in Bordeaux oder im Pays-de-la-Loire umgesiedelt.

„Wir wurden wegen der Olympischen Spiele ausgewiesen“, sagte Mohamed Ibrahim der New York Times. Der Mann aus dem Tschad sei aus einer leerstehenden Zementfabrik in der Nähe des Olympischen Dorfes vertrieben worden. „Sie geben dir ein beliebiges Ticket. Wenn es ein Ticket nach Orléans ist, fährst du nach Orléans“, wird Oumar Alamine aus der Zentralafrikanischen Republik zitiert.

„Soziale Säuberungen“? Paris weist die Vorwürfe zurück

Der Verband spricht von groß angelegten „sozialen Säuberungen“. „Sie verstecken das Elend unter dem Teppich. Wenn dies wirklich eine würdige Lösung wäre, würden die Menschen darum kämpfen, in die Busse zu kommen. Das tun sie aber nicht. Wir sind dabei, diesen Menschen und denen, die sie unterstützen, das Leben unmöglich zu machen“, so Paul Alauzy.

Die Stadt Paris hat die Vorwürfe dementiert. Solche „Evakuierungsaktionen“ in besetzten Gebäuden seien ein normales Vorgehen und stünden nicht in einem Zusammenhang mit Olympia 2024. Die französische L’Équipe berichtet jedoch von einer E-Mail, in welcher ein Beamter der Wohnungswirtschaftsbehörde der Zeitung bestätigt hätte, dass es das Ziel sei, „Menschen auf der Straße in der Nähe von Olympia-Austragungsorten zu identifizieren“ und anschließend umzusiedeln.

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