Im Ukraine-Krieg musste das umkämpfte Land in letzter Zeit reichlich Rückschläge gegen Putins Armeen einstecken. Damit sich die Ukraine weiter zur Wehr setzen kann, hat die Ampel-Regierung frisch angekündigt, ein neues Abwehrsystem zu schicken.
Doch mit seiner Lieferung steht Deutschland nahezu alleine da. Kaum andere Länder liefern aktuell Abwehrsysteme, obwohl diese eigentlich zur Verfügung stehen würden. Boris Pistorius und Annalena Baerbock sind deswegen nun auf Mission, die Staaten zu überzeugen.
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Mehr Waffen im Kampf gegen Putin
Für den Kampf gegen das Putin-Regime will Deutschland der Ukraine ein drittes Patriot-Flugabwehrraketensystem zur Verfügung stellen. Die deutsche Zusage war die international Erste gewesen, seit Russland mit massiven Luftangriffen in den vergangenen Wochen viele ukrainische Kraftwerke ausgeschaltet hatte und die Bitten der Ukrainer um mehr Flugabwehr immer flehentlicher wurden.
Bei der weiteren Abgabe aus Bundeswehr-Beständen sieht Verteidigungsminister Boris Pistorius aber jetzt kaum mehr Spielraum. „Deswegen werden wir auch die Unterstützungsleistungen direkt aus der Industrie weiter verstärken.“ Deutschland gehe deshalb bei der Abgabe von Waffen aus Beständen der Bundeswehr „an die Schmerzgrenze“.
Ampel auf Überzeugungsmission
Zusammen mit Ampel-Kollegin Annalena Baerbock möchte Pistorius Partner in der NATO deswegen dazu bewegen, ebenso dringend benötigte Luftabwehr an die Ukraine zu senden. Vor allem Griechenland hat noch einige Patriot-Systeme, die es an die Ukraine abgeben oder ausleihen kann, schreibt die Tageszeitung „Politico“. Auch andere Länder wie Spanien, Schweden oder Polen bunkern ein Abwehrsystem. Größter Patriot-Eigentümer ist immer noch die USA.
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Doch die Zeit drängt. Die jüngsten Angriffe von Putins Truppen auf die lebenswichtige Energieinfrastruktur hätten schon so viel oder sogar mehr Zerstörung angerichtet als im Winter 2022/2023. „Dabei nutzt Russland aktuelle Lücken in der Luftverteidigung der Ukraine aus“, schrieben die beiden Minister. „Es liegt an uns, der Ukraine dabei zu helfen, sich gegen diesen mörderischen Angriff zu verteidigen.“ (Mit dpa.)