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Putin will „weiter eskalieren“ – Geheimdienst-Chef mit deutlicher Warnung

Der Chef des Bundesnachrichtendienstes warnt vor einer weiteren Eskalationsstufe durch Putin. Er könnte die Nato auf die Probe stellen.

Der BND-Chef Bruno Kahl warnt vor einer Eskalation durch Putin.
© IMAGO / Russian Look

Trumps Ukrainekurs: Ist der US-Präsident ein Sicherheitsrisiko für Deutschland?

Donald Trump will um jeden Preis Frieden zwischen der Ukraine und Russland. Dabei scheut er auch nicht die Konfrontation mit Selenskyj. Ist Trumps Putin-Kurs auch eine Gefahr für Deutschland und Europa?

Russlands Präsident führt seinen Ukraine-Krieg weiterhin skrupellos fort. Nun warnt der Chef des Bundesnachrichtendienstes, Bruno Kahl, vor einer möglichen nächsten Eskalationsstufe. Er befürchtet, dass Putin mit aggressiven Manövern den Westen untergraben will.

Putins Ukraine-Krieg hält Europa weiterhin in Atem. Aber noch immer sind die Möglichkeiten für die Verteidigung der EU-Länder, inklusive Deutschland, stark ausbaufähig. Angesichts dessen warnt der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl, eindringlich vor der Strategie Russlands unter Wladimir Putin. Der Kreml will die Einheit des Westens zu untergraben.

Putin: BND-Chef warnt vor Putin-Strategie

„Deutschland muss erwachsen werden, militärisch, aber auch nachrichtendienstlich“, sagte Kahl gegenüber der „Welt am Sonntag“. Und weiter: „Alles, was uns daran hindert, gehört auf den Prüfstand.“ Erst in dieser Woche haben Bundestag und Bundesrat beschlossen, Verteidigungsausgaben oberhalb einer bestimmten Schwelle von der Schuldenbremse auszunehmen. Davon ziehen auch die Nachrichtendienste ihren Nutzen.

Bereits bei einer öffentlichen Anhörung im Bundestag erklärte Kahl, dass Putin eine neue Weltordnung anstrebe. Der Kreml-Chef werde „rote Linien des Westens austesten und die Konfrontation weiter eskalieren“, befürchtet der BND-Präsident. Ziel des Kremls sei es, die Nato noch vor einer möglichen militärischen Eskalation zu spalten.

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Russland will NATO-Artikel austesten

Nach Einschätzung des BND-Chefs denkt Russland sogar darüber nach, die Verlässlichkeit von Artikel 5 des Nato-Vertrags auf die Probe zu stellen. Dieser Artikel regelt, dass ein Angriff auf ein Mitgliedsland als Angriff auf alle gilt. Er verpflichtet die Bündnispartner zu gemeinsamer Verteidigung.


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„Wir hoffen sehr, dass das nicht stimmt und dass wir nicht in die Verlegenheit kommen, dass es getestet wird, aber dass es Russland will, uns testen, die Einheit des Westens auf die Probe zu stellen, davon müssen wir ausgehen“, sagte Kahl.