Man hätte glauben können, dass die Spannungen im Ukraine-Krieg bereits ihr Maximum erreicht haben. Doch dem ist nicht so. Grund sind die zunehmenden Drohgebärden von Putin und seinem Verbündeten Kim Jong-un. Seit Tagen halten sich die Berichte, dass nordkoreanische Truppen an der Front kämpfen beziehungsweise kämpfen könnten. Jetzt schaltet sich die Bundesregierung ein.
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Bis zu 12.000 Soldaten will Kim Jong-un Putin zur Verfügung stellen, da ist sich die Ukraine sicher. Das Verteidigungsministerium will bereits die Leichen nordkoreanischer Männer an der Front identifiziert haben, Südkorea teilt die ukrainische Analyse. Auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sieht die Putin-Unterstützung als erwiesen an. Es „liegen uns Beweise vor, dass da nordkoreanische Soldaten sind, die (…) nach Russland gegangen sind“, sagte er der „Washington Post“.
„Große Besorgnis“ wegen möglicher Putin-Unterstützung
Aus Moskau beziehungsweise Pjöngjang wurde die personelle Beteiligung bis dato noch nicht bestätigt. Südkorea, welches mit Nordkorea im Krieg liegt, hat bereits gedroht, als Gegenmaßnahme Truppen in die Ukraine zu schicken – um Kiew zu unterstützen. Ein Stellvertreterkrieg in der Ukraine scheint längst nicht mehr ausgeschlossen.
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Die Bundesregierung hielt sich lange bedeckt, doch jetzt spricht Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann eine deutliche Warnung aus. „Wir fordern die nordkoreanische Seite dazu auf, nicht dazu beizutragen und alles in diese Richtung zu unterlassen“, sagte sie am Freitag (25. Oktober) in Berlin. Eine etwaige Unterstützung von Putin stelle „ganz klar eine eindeutige Eskalation“ dar.
„Wir beobachten das alles sehr aufmerksam und nehmen das mit großer Besorgnis zur Kenntnis“, hieß es weiter. Die Bundesregierung habe bereits diplomatische Maßnahmen ergriffen: Das Auswärtige Amt soll unmittelbar nach dem Publikwerden einer möglichen Truppenentsendung den nordkoreanischen Geschäftsträger in Berlin einbestellt haben.