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Deutscher Geheimdienstchef rechnet mit Angriff Putins – kommt es 2030 zum Krieg?

Die Bedrohung durch das Putin-Regime spitzt sich zu – auch in Deutschland! Die Chefs der Geheimdienste sind höchst besorgt.

Putin als Gefahr für Deutschland?
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Wir waren auf der Friedensdemo am Breitscheidplatz in Berlin.

Die Geheimdienste schlagen Alarm! Die Spitzen des Verfassungsschutzes (BfV), Bundesnachrichtendienstes (BND) und des Militärischen Abschirmdienstes (MAD), der drei Geheimdienste der Bundesrepublik, warnen eindringlich vor neuen Gefahren durch Putin.

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Dabei spielen sogenannte Einweg- bzw. Wegwerf-Agenten eine wichtige Rolle. Der Chef des Auslandsgeheimdienst BND befürchtet aber noch eine weitere Eskalation bis Ende dieses Jahrzehnts.

Chaos stiften: Amateur-Spione werden im Netz für Taschengeld angeworben

Immer aggressiver tritt das Putin-Regime auch in Deutschland und anderen europäischen Staaten auf. Hierbei spielen Amateur-Spione eine zentrale Rolle. Russland wirbt diese Menschen verstärkt über Social-Media-Kanäle wie Telegram oder Messengerdienste an. Die Aufgaben sind vielfältig.

Anti-ukrainische Graffiti an Wänden, Propaganda-Postings im Internet, aber auch Einbrüche, das Ausspähen von militärischer Infrastruktur oder von Zielpersonen, bis hin zu Brandanschlägen. Es sind unterschiedliche Spionage- und Sabotageaufträge, die diese Einweg-Agenten übernehmen – für ein Taschengeld. Dieses wird ihnen als Überweisung via Kryptowährung in Aussicht gestellt.

Es geht Russland um viele dezentrale Aktionen von Amateuren, nicht von professionellen Geheimagenten. Sie sollen Verunsichern und Chaos stiften. Mehr Masse im eher kleinkriminellen Bereich, statt Klasse. Der Aufwand und das Risiko für Putins Regime sind gering. Wenn die Amateur-Spione und Saboteure auffliegen, kann Russland sie umgehend loswerden. Daher die Bezeichnung Wegwerf- oder Einweg–Spione.

Putin immer bedrohlicher: Deutsche Geheimdienste höchst alarmiert

Mit dramatischen Worten versuchten die Chefs der deutschen Geheimdienste am Montag (14. Oktober) nun den Bundestag wachzurütteln. In einer Anhörung im Parlament sagte Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang: „Wir beobachten ein aggressives Agieren der russischen Nachrichtendienste.“ Russland nehme bei den Sabotageaktionen in Deutschland auch „die Gefährdung von Menschenleben in Kauf“.

Bruno Kahl, Chef des Auslandsgeheimdienstes BND, spricht von einem bisher ungekannten Niveau der Aktionen Moskaus. Die russischen Geheimdienste würden „ohne jeglichen Skrupel“ agieren.

„Spätestens Ende dieses Jahrzehnts in der Lage zum Angriff“

Kahl ist überzeugt: Das Putin-Regime werde „die roten Linien des Westens austesten“. Er sieht das Risiko, „dass sich irgendwann die Frage eines Nato-Bündnisfalles stellen könnte“. Und weiter: „Spätestens Ende dieses Jahrzehnts dürften russische Streitkräfte in der Lage sein, einen Angriff auf die NATO durchzuführen“. Die Bundesrepublik stehe „in einer direkten Auseinandersetzung mit Russland“. Putin gehe es nicht nur um die Ukraine, er wolle „die Schaffung einer neuen Weltordnung“.


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Auch die Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes, Martina Rosenberg, beurteilt die Lage düster. Sie sagte vor dem Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestages: „Ausspähversuche kritischer Infrastrukturen sind besorgniserregend und zwingen zu erhöhter Wachsamkeit.“