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Wut auf Ukraine: Putin-Verfechter Slowakei droht mit Unmenschlichkeit

Die Slowakei ist einer der letzten Partner von Putin in Europa. Die wirtschaftliche Abhängigkeit treibt Robert Fico in die Unmenschlichkeit.

Die Wirtschaft der Slowakei ist abhängig von Putin.
© IMAGO/ZUMA Press Wire

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Der Krieg in der Ukraine wird auch die Berichterstattung im Jahr 2025 dominieren. Obwohl Wladimir Putin laut dem ukrainischen Verteidigungsministerium bereits knapp 800.000 Soldaten verloren hat, setzt er die Angriffe unvermindert fort. Unterstützung, indem humanitärer Druck auf Kiew ausgeübt wird, bekommt er jetzt aus der Slowakei.

Trotz zahlreicher Sanktionen seitens der EU hält der slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico die Beziehungen zu Putin aufrecht. Der Staatsmann war erst vor Kurzem zu Besuch im Kreml, zum Unmut seiner europäischen Partner. Der Grund für seinen Gehorsam: die wirtschaftliche Abhängigkeit seines Landes. Die Slowakei bezieht gut 70 Prozent ihres Erdgases aus Russland. Damit es hier ankommen kann, muss es jedoch quer durch die Ukraine gepumpt werden.

Kein Putin-Gas: Wirtschaftliche Mammutaufgabe für die Slowakei

Der jüngste Coup von Präsident Selenskyj, der Stopp jener Gas-Transitlieferungen, ist dementsprechend ein großer Dorn im Auge von Fico. Mit dieser Maßnahme will die Ukraine Putin wirtschaftlich isolieren und hofft, die finanziellen Mittel des Kreml-Chefs sukzessive mindern zu können. Gleichermaßen droht der Slowakei ein wirtschaftlicher Nackenschlag.

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Fico hatte bereits damit gedroht, im Gegenzug die Stromlieferungen an die Ukraine zu unterbinden. Da diese jedoch nur knapp 1,2 Prozent des gesamten Stromverbrauchs der Ukraine ausmachen, gilt diese Drohgebärde als ineffektiv. Jetzt legt der 60-Jährige nach und droht den ukrainischen Flüchtlingen.


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Er werde mit seiner Koalition darüber sprechen, die Unterstützung für ukrainische Flüchtlinge in seinem Land einzuschränken. Das sagte Fico in der Hauptstadt Bratislava. Konkrete Vorhaben nannte er nicht. Zugleich bestärkte er seine Ansicht, dass die gesamte Europäische Union unter dem Lieferungsstopp leiden würde.

Die Kappung der Verbindung zu Putin kostet die Slowakei zudem jährlich 500 Millionen Euro eigene Transitgebühren, weil man seinerseits kein russisches Erdgas weiterleiten könne, so Fico. Er fordert eine Entschädigung und hat eine Beschwerde in Brüssel angekündigt.