Der dritte Winter geht ins Land, seit Putin die Ukraine angegriffen hat. Mit dem Winter kommt die Kälte und mit ihr eine mächtige Waffe, die der russische Staatschef zu nutzen weiß.
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„Verbrannte Erde“ ist ein Begriff, der schon in den beiden Weltkriegen eine Bedeutung erfuhr. Gemeint ist eine Form der Kriegsführung, bei der alle Infrastruktur des Feindes zerstört werden soll, sodass die Zivilisten, die von den Kriegshandlungen verschont geblieben sind, keinen Ort mehr haben, an dem sie leben können.
Verbrannte Erde: Putins Strategie treibt Ukrainer erneut in die Flucht
Genau das ist Putins Strategie – er verbrennt die Erde in der Ukraine. Indem er die Städte unbewohnbar macht, löst er eine neue Flüchtlingswelle aus. Denn wo sollen Menschen hin, die keine Heizung, keine zuverlässige Versorgung mit Lebensmitteln und kein fließendes Wasser haben? Sie müssen ihre Heimat verlassen, zumindest temporär.
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Der Politikberater und Publizist Nico Lange erklärte dazu auf X: „Russland hat das Ziel, ukrainische Städte unbewohnbar zu machen, damit eine neue Flüchtlingswelle ausgelöst wird, die dann von denen politisch ausgenutzt wird, die bei uns Russlands Lied singen: ‚Der Ukraine nicht helfen, aber auch keine Flüchtlinge aufnehmen.‘ Sprengstoff.“
EU muss sich auf eine neue Flüchtlingswelle einstellen
Die meisten Geflohenen aus der Ukraine finden in Deutschland Schutz. Der Migrationsexperte Gerald Knaus erklärt dem „Focus“, dass weitere Millionen an Flüchtlingen aus der Ukraine zu erwarten seien. „Das wären Menschen, die bislang trotz aller Gefahren in ihrer Heimat geblieben sind, die im kommenden Winter aber durch Putins Kriegsführung zur Flucht gezwungen sein könnten“, erklärt Knaus.
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Putin hat es auf die ukrainische Energieinfrastruktur abgesehen, die er bombardiert. Der Migrationsexperte rät den EU-Staaten, sich dringend zu einigen, wie sie die Menschen im Winter unterbringen wollen. „Der Laissez-faire-Ansatz der vergangenen Jahre gerät an Grenzen.“