Der Start in das Jahr 2025 wird überschattet vom Krieg in der Ukraine – so wie die letzten beiden Jahreswechsel auch. Seit inzwischen 1043 Tagen (Stand 2. Januar) kämpft die Armee von Wladimir Putin völkerrechtswidrig auf fremden Territorium. Das sich verteidigende Land steht vor allem im Osten massiv unter Druck, jetzt bejubelt Präsident Selenskyj jedoch „eine der größten Niederlanden Moskaus“.
Die Folgen des Kriegs in der Ukraine werden immer verheerender. Nicht nur an der Front fallen tagtäglich Soldaten, auch unter den Zivilisten steigt die Zahl der Todesopfer stetig. Laut UN sind seit Kriegsausbruch am 24. Februar 2022 über 12.000 Zivilisten gestorben. Im Jahr 2024 wurden über 300 Zivilisten durch die von Putin autorisierten Luftschläge getötet, mehr als 1.800 wurden verletzt.
Gasexport: Putin verliert wichtige Märkte
Doch unmittelbar nach dem Jahreswechsel macht Präsident Wolodymyr Selenskyj seiner Bevölkerung Mut. Grund ist das Ende des Gas-Transits, mit welchem die Ukraine Putin sukzessiv den Geldhahn abdrehen will. Trotz des Angriffskriegs transportierte die Ukraine nämlich knapp drei Jahre lang russisches Erdgas durch das eigene Land, um Putins Kunden, beispielsweise die Slowakei, zu beliefern.
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Damit ist jetzt Schluss. Selenskyj bezeichnet das Ende der Lieferungen als „eine der größten Niederlagen Moskaus“. Im gleichen Atemzug fordert er die USA zum Handeln auf. Sie müsse die Gunst der Stunde nutzen und mehr amerikanisches Gas an den europäischen Markt liefern. „Je mehr von Europas echten Partnern auf dem Markt ist, desto schneller werden wir die letzten negativen Folgen der europäischen Energieabhängigkeit von Russland überwinden“, schrieb der Präsident auf Telegram.
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Vor 25 Jahren, dem Jahr, als Putin die russische Präsidentschaft übernahm, hätte Russland noch „mehr als 130 Milliarden Kubikmeter Gas durch die Ukraine hindurchgepumpt. Heute liegt die Transitmenge an russischem Gas bei null. Das ist eine der größten Niederlagen Moskaus“, so der 46-Jährige.
Putin verliere durch den Stopp wichtige Märkte und erleide finanzielle Verluste, so die Hoffnung von Energieminister Herman Haluschenko. Wie schwerwiegend die Konsequenzen sind, bleibt jedoch abzuwarten. Während im Jahr 2021 noch knapp 40 Prozent der europäischen Gasimporte aus Russland stammten, waren es 2023 nur noch weniger als zehn Prozent.