Im Krieg gegen die Ukraine erhält Putin Unterstützung aus Nordkorea – da sind sich die westlichen Partnerländer inzwischen sicher. Von höchster Bedeutung ist dabei die Frage, wo genau die Truppen von Kim Jong-un eingesetzt werden. Ein neues Detail vergrößert die Sorgen.
+++ Das könnte dich auch interessieren: Putin-Krieg vor Eskalation: „Gesamte Sicherheit Europas“ steht auf dem Spiel +++
Die Meldung, dass der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un Soldaten zur Unterstützung nach Russland geschickt hat, hat die NATO in Aufruhr versetzt. Für Neu-Generalsekretär Rutte ist die Entsendung die „nächste Eskalationsstufe“ – und auch Nordkorea-Experte Rüdiger Frank spricht von unvorhersehbaren Konsequenzen.
Vor allem dann, wenn die Soldaten von Putin in die Ukraine geschickt werden. Das wäre „die schärfste Form der Eskalation. (…) Ein solcher Einsatz hätte sehr wahrscheinlich weitreichende Folgen, einschließlich eines Eingreifens der NATO mit eigenen Soldaten“, meint er im Interview mit unserer Redaktion.
Putin: Entsendet er Nordkorea-Truppen in die Ukraine?
Zwar hält er einen Einsatz in der Region Kursk – und somit auf russischem Territorium – für realistischer und die Gefahr einer Einmischung innerhalb des Drittstaates (Ukraine) für gering, doch neue Indizien könnten auf das Gegenteil hindeuten. Denn laut dem Pentagon soll Putin die Nordkoreaner mit russischen Uniformen und falschen Identitäten ausstatten.
Mehr Themen für dich:
Mit dieser perfiden Masche ließe sich ein Einsatz auf dem Gebiet der Ukraine verschleiern, zumindest für den Zeitpunkt des Angriffs. Verdichtet werden die Anzeichen durch eine Aussage von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin. Auf einer Pressekonferenz mit seinem südkoreanischen Kollegen Kim Yong Hyun vermeldete der 71-Jährige, dass sich die Truppen in Richtung der ukrainischen Grenze bewegen würden.
Südkorea geht unterdessen davon aus, dass sich die Zahl der derzeit in Russland stationierten Nordkorea-Soldaten auf 11.000 erhöht hat. Knapp 3.000 von ihnen hätten sich in Richtung Belarus bewegt, einige seien bereits in Kursk eingetroffen.