Seit 2022 gibt es immer neue Atomwaffen-Drohungen aus dem Kreml. Verknüpft mit der Warnung davor, dass NATO-Staaten gewisse rote Linien nicht überschreiten dürften bei ihrer Unterstützung der Ukraine. Das Putin-Regime überarbeitete jüngst sogar die russische Atomwaffen-Doktrin. Das Bedrohungsszenario mit Nuklearwaffen wurde durch Putin und seine Vertrauten ständig betont, zumindest rhetorisch wurde die Hemmschwelle für den Einsatz solcher Massenvernichtungswaffen gesenkt.
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Doch plötzlich meint Putin, dass Atomwaffen eigentlich überflüssig seien, weil Russland eine bessere Alternative habe. Zumindest sofern das Land über „eine ausreichende Menge dieser modernen Waffensysteme verfügt“.
Putin findet Atomwaffen auf einmal nebensächlich
Die Rede ist von der Hyperschallrakete Oreschnik. Der Einsatz von Atomwaffen werde dadurch praktisch nicht mehr notwendig. Sofern man in einer konzentrierten Aktion Oreschnik-Raketen einsetze, sei das Zerstörungspotenzial mit dem von taktischen Nuklearwaffen vergleichbar.
Die Mittelstreckenrakete Oreschnik (was übersetzt „Haselnussstrauch“ heißt) wurde erstmal am 21. November im Ukraine-Krieg eingesetzt. Mit ihr ließ Putin die Stadt Dnipro beschießen.
So gefährlich sind die Oreschnik-Raketen
Die Waffe kann sechs konventionelle Sprengköpfe tragen, aber auch atomar bewaffnet werden. Sie hat eine Reichweite von bis zu 5.000 Kilometern, was etwa der zweifachen Entfernung zwischen London und Moskau entspricht und sie kann die zehnfache Schallgeschwindigkeit (Mach 10) erreichen.
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Putin prahlt damit, dass die Rakete damit zu schnell für alle derzeitigen westlichen Abwehrsysteme sei. Es wäre ausgeschlossen, dass sie vor dem Einschlag abgefangen werden kann.
Kürzlich wurde bekannt, dass Russland das Raketensystem Oreschnik in der zweiten Jahreshälfte 2025 auch in Belarus stationieren will, um den Westen effektiver abzuschrecken.