Wenn man in Sachsen etwas gegen Putin sagt… Sogar der schottische Weltstar Rod Stewart bekam zu spüren, dass viele Ostdeutsche politisch anders ticken.
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Bei einem Konzert auf seiner Abschiedstournee schlug dem Rocksänger („Sailing“, „Baby Jane“ und viele weitere Hits) am Freitagabend den Unmut seiner eigenen Fans entgegen.
Weltstar wird ausgebuht – weil er sich gegen Putin stellt
In der Arena Leipzig widmete er den Song „Rhythm of my heart“ der Ukraine und rief „Fuck Putin“ von der Bühne. Doch da hatte er nicht mit der eigenwilligen politischen Prägung der Sachsen gerechnet, die mittlerweile vor allem AfD und BSW wählen und Putin keineswegs so kritisch gegenüberstehen.
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Mehrere Medien berichten, dass es in diesem Moment einen Riss zwischen dem Star auf der Bühne und weiten Teilen des Publikums gab.
Politische Stimmung in Sachsen:
- Bei der Europawahl holte die AfD 31,8 Prozent und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) 12,6 Prozent.
- Laut neuesten Umfragen könnte die AfD auch stärkste Kraft bei der Landtagswahl win Sachsen werden.
- Die Sachsen-Wahl findet am 1. September statt.
- Besonders die Sanktionen gegen Putin-Russland und die (militärische) Unterstützung der Ukrainer sehen viele Ostdeutsche kritisch.
So schreibt die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“: „Stewart wirft sich in Pose, er tanzt, legt alles in seine Stimme – doch das Publikum klatscht nicht mehr mit.“ Laute Pfiffe und Buh-Rufe gibt es, als die ukrainische Flagge und ein Bild des Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eingeblendet wird.
Eklat in Leipzig bei Konzert von Rod Stewart
Auch das Online-Portal „Tag24.de“ bestätigt diese Beobachtung: „In Leipzig kam das Bekenntnis alles andere als gut an. In der ausverkauften Arena ertönten laute Buh-Rufe, die erst nach kurzer Zeit und nur mehr schlecht als recht von Zuspruch übertönt wurden.“
Videoausschnitte im Netz zeigen den Moment, als weite Teile der Konzertbesucher wegen seiner Anti-Putin-Haltung gegen Rod Stewart aufbegehrten. Eine Frau, die offenbar selbst im Publikum war und später einen Clip postete, kommentiert dazu: „Zum Glück hielten einige dagegen.“ Der ganze Vorfall sei „peinlich“ gewesen.
In der Uber-Arena in Berlin kam die Putin-Beschimpfung dagegen ganz anders an, wie berlin-live.de berichtet.