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Drohung von Putin! Kreml-Chef warnt Europa vor „ernsten Folgen“

Weil Kiew mit westlichen Waffen gegen Russland zurückschlagen will, warnt Kreml-Chef Putin westliche Staaten nun vor möglichen Konsequenzen

Putin droht bei Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele in Russland.
u00a9 IMAGO / ITAR-TASS

Russland gibt Beginn von Atomwaffenübung nahe der Ukraine bekannt

Russland hat den Beginn einer Atomwaffenübung nahe der Ukraine verkündet. Präsident Wladimir Putin hatte die Übung Anfang Mai angeordnet, nachdem mehrere westliche Erklärungen in Moskau für Unmut gesorgt hatte.

Seit über zwei Jahren tobt Wladimir Putins blutiger Ukraine-Krieg. Dafür beschießt Russland den Nachbarstaat oft aus großer Entfernung.

Weil Kiew mit westlichen Waffen zurückschlagen will, warnt der Russen-Herrscher die NATO-Staaten nun vor möglichen Konsequenzen.

++ Dazu interessant: Putin: NATO-Land geht riskanten Schritt – schaukelt sich die Lage jetzt hoch? ++

Putin droht mit „ernsten Folgen“

Kremlchef Wladimir Putin hat Europa mit „ernsten Folgen“ gedroht, sollte die Ukraine die gelieferten westlichen Präzisionswaffen mit großer Reichweite künftig gegen russisches Staatsgebiet einsetzen dürfen. „Diese Vertreter der Nato, besonders in Europa und speziell in den kleinen Ländern, sollten sich darüber im Klaren sein, womit sie spielen“, sagte Putin in der usbekischen Hauptstadt Taschkent zum Abschluss seines Staatsbesuchs. Er deutete militärische Gegenschläge an. Besonders kleinere Länder sollten nicht vergessen, dass ihre Gebiete nicht groß und zudem dicht besiedelt seien.

Putin, der vor mehr als zwei Jahren den Ukraine-Krieg begonnen hatte, warf den westlichen Staaten fortwährende Eskalation vor. Moderne Waffensysteme wie der Raketenkomplex ATACMS würden nicht von ukrainischen Soldaten, sondern von hochqualifizierten Nato-Spezialisten auf der Basis von Daten aus der Satellitenaufklärung gelenkt, behauptete der Kreml-Chef. Die Waffen zielen bisher vor allem auf von Russland besetztes ukrainisches Gebiet.

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Kreml-Chef verweist auf Atomwaffen

Die Ukraine fordert die Erlaubnis der USA und anderer westlicher Staaten, Raketen und Marschflugkörper für Angriffe auf Russland zu nutzen, um den Gegner effektiver zu bekämpfen. Bislang kann das russische Militär praktisch ungestört Einheiten hinter der Grenze für neue Angriffe auf ukrainisches Gebiet zusammenziehen oder von sicherer Stellung aus mit Flugzeugen grenznahe Städte wie Charkiw bombardieren. 

Nach Darstellung Putins läuft eine solche Erlaubnis westlicher Staaten auf eine direkte Konfrontation Russlands mit dem Westen hinaus. Der 71-Jährige verwies in dem Zusammenhang einmal mehr auf die strategischen Atomwaffen Russlands. Und er stellte damit auch den möglichen Schutz der Nato-Länder durch die USA infrage.


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„Wenn die ernsten Folgen für Europa eintreten, wie verhalten sich dann die USA angesichts unserer Parität bei den strategischen Waffen?“, fragte er. Schon mehrfach hat die russische Führung seit Beginn des Kriegs mit den Atomwaffen gedroht, um den Westen von einer stärkeren Unterstützung für die Ukraine abzuhalten. (mit dpa)