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Gefahr durch Putin – Serbiens Präsident erwartet „Desaster“ bis zum Herbst

Eskalationswarnung aus Serbien: Präsident Aleksandar Vučić warnt vor einer bevorstehenden Eskalation zwischen Putin und dem Westen.

Gefahr eines Weltkriegs? Serbiens Präsident Vučić gibt in einem alarmierenden Interview zu bedenken, dass eine große Konfrontation zwischen Putin und dem Westen bevorsteht. Er beschreibt die angespannte Situation und Serbiens Bemühungen um Frieden und Stabilität.
© IMAGO/Russian Look

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Der Ukrainekrieg und die Sicherheitslage besorgen viele Europäer. Kaum jemand kann die nächsten Schritte von Russlands Präsident Wladimir Putin einschätzen. Umso alarmierender ist es, wenn das Oberhaupt eines Staates, das von jeher eng mit Putin kooperiert hat, plötzlich vor einem großen Desaster warnt – und das innerhalb der nächsten vier Monate.

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Aleksandar Vučić, der Präsident Serbiens, gibt der rechten Zeitschrift aus der Schweiz „Die Weltwoche“ ein Interview, das Angst machen kann. Mit gesenktem Kopf berichtet er, dass er eine Eskalation zwischen Russland und dem Westen erwarte.

Serbien und Putin

Serbien und Russland pflegen enge Beziehungen, basierend auf historischen und kulturellen Verbindungen. Serbien gilt als slawischer Bruderstaat Russlands. Vučić und Putin hatten in der Vergangenheit oft gemeinsame politische Interessen. Sie kooperieren militärisch und unterstützen sich international, wobei Russland Serbiens Interessen im UN-Sicherheitsrat lange verteidigt hat. Trotz dieser Nähe strebt Serbien auch eine Annäherung an die Europäische Union an und versucht, eine ausgewogene Außenpolitik zu verfolgen. Nun gibt Serbiens Präsident Aleksandar Vučić der rechtspopulistischen Zeitschrift „Die Weltwoche“ ein Interview.

Vučić sitzt geradezu bedröppelt vor einer Marmorwand, während er das Interview gibt. Die Situation zwischen Putin und der Ukraine beschreibt er so: „Der Zug hat den Bahnhof verlassen und niemand kann ihn aufhalten.“ Der Präsident wirkt erschüttert, spricht aber überzeugt: „In sehr kurzer Zeit, da bin ich mir sicher, werden wir ein Desaster sehen.“ Weiter fährt Vučić fort: „Ich verfolge einen anderen Ansatz als viele andere größere und wichtigere Führungskräfte, weil ich gerne Frieden sehen würde. Die meisten anderen würden gerne einen Sieg auf der einen oder anderen Seite sehen.“

Vučić versteht auch eine Theorie, die besagt, dass die westliche Welt Putin im Krieg in der Ukraine schwächen wolle, um nach Russland zu gelangen und dafür zu sorgen, dass es nicht mehr so existiert, wie es das gerade tut. Er glaubt aber nicht, dass man Putin so besiegen könne. Interviewt wird der serbische Präsident von dem Chefredakteur der „Weltwoche“, einer rechtsgerichteten Zeitschrift, die oft populistische und nationalkonservative Positionen vertritt. Entsprechend unkritisch fällt die faktische Einordnung des Putin-Angriffs auf die Ukraine aus.

Wie nahe an einem dritten Weltkrieg sind wir?

Der Weltwoche-Mitarbeiter fragt Vučić, wie nahe man einem dritten Weltkrieg sei. Vučić antwortet, er könne nicht „dritter Weltkrieg“ sagen, aber von einer großen Konfrontation sei man nicht weit entfernt. „Nicht mehr als drei, vier Monate. Und es gibt die Gefahr, dass das sogar noch früher passiert.“


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Serbien werde in diesem Konflikt auf keiner Seite stehen, so Vučić. „Wir behalten Frieden, Stabilität und Ruhe“, betont er.