Um die Sicherheitsvorkehrungen des Russen-Präsidenten Wladimir Putin ranken sich viele Mythen. So soll er bei öffentlichen Auftritten eine Schutzweste tragen, manche sprechen sogar von Doppelgängern, die für den Präsidenten zum Schutz bei Veranstaltungen einspringen sollen. Insider berichten nun, dass der Kreml die Sicherheit des Präsidenten noch einmal erhöht habe.
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Putin: Offiziere kosten sein Essen vor
Zum Schutz vor Attentaten soll der Kreml die Schutzmaßnahmen um Wladimir Putin deutlich verstärkt haben. Unter anderem wegen des Haftbefehls des Internationalen Gerichtshofes gegen den Despoten, aber auch zum Schutz vor Angriffen durch ukrainische Drohnen oder islamistische Extremisten. Auslöser für die Sicherheitsanhebungen seien laut „Moscow Times“ die Anschläge auf den ehemaligen japanischen Premierminister Shinzō Abe und jüngst den slowakischen Regierungschef Robert Fico.
Bei öffentlichen Auftritten trage Putin demnach eine schusssichere Weste, dazu werde sein Essen von einem mobilen Labor kontrolliert. „Der Präsident hat persönliche Köche, die immer mit ihm reisen. Auch Lebensmittel werden ihm mitgegeben“, packt eine Kreml-Quelle gegenüber der Zeitung aus. Eine spezielle Gruppe von Offizieren, die mit Putin reist, überprüft alle Mahlzeiten, bevor sie beim Kreml-Chef auf dem Tisch landen.
Aktenkoffer als Schutzschild
Schon bei der Parade zum Ende des Zweiten Weltkriegs am 9. Mai in Moskau habe Putin Schutzkleidung getragen. Die britische Sicherheitsexpertin Jade Miller berichtete der „Moscow Times“, sie habe Videoaufnahmen vom Tag der Parade ausgewertet. „Putin scheint einen ziemlich steifen Gang zu haben, und es gibt keine natürlichen Falten auf der Rückseite seines Mantels, wenn er geht und Militärs die Hand schüttelt.“ Dazu habe sein Oberkörper unnatürlich ausgesehen, eher quadratisch. In einem Ausschnitt sei zu sehen gewesen, wie ein Teil seiner Bekleidung sich mit etwas verhedderte, was eine schusssichere Weste sein könnte.
Die Parade am Roten Platz in Moskau wurde von extrem hohen Sicherheitsmaßnahmen begleitet. Schon Wochen zuvor sperrten Sicherheitskräfte den Platz ab. Nur wer von Putin eingeladen wurde, durfte mit ihm auf der Tribüne stehen. Scharfschützen haben sich auf den Dächern des Kreml befunden. Nach Medienberichten tragen seine Bodyguards sogar Aktenkoffer mit sich, die als Schutzschilde dienen sollen.
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Putin nutze weder ein Mobiltelefon noch das Internet. Der ehemalige FSO-Offizier (russischer Geheimdienst „Föderaler Dienst zur Bewachung“) sagte, der Präsident habe im Oktober 2023 den Bau eines Bunkers in der russischen Botschaft in Kasachstan angeordnet. Dieser sei mit einer Kommunikationsleitung ausgestattet.