Während die russische Währung Rubel massiv an Wert verloren hat, gibt es immer noch Fans von Putin, die seine Politik feiern. Einer davon ist der Schweizer Ignaz Bearth, der politisch weit rechts steht.
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Auf X teilte er nun ein Foto von aktuellen Spritpeisen an einer Tankstelle in St. Petersburg. Viel günstiger für den Normalbürger sei das Leben in Russland, so seine Botschaft. Doch eine wichtige Sache hat er dabei nicht bedacht.
Angeblich so günstiger Sprit in Putins Russland
Als Öl-Exportland müsste Putin seiner eigenen Bevölkerung eigentlich besonders günstige Preise anbieten können. So scheint es auch – auf den ersten Blick. Ignaz Bearth postete auf X ein Foto von einer Benzin-Preistafel, das er am 27. November in St. Petersburg aufgenommen haben will.
Demnach kostet ein Liter Super 6.117 Russische Rubel. Das sind nach aktuellem Umrechnungskurs (29. November) etwa 0,53 Euro. In Deutschland zahlt man dafür derzeit etwa 1,68 Euro an Tankstellen. Das ist also ein Traumpreis in Russland – oder doch nicht?
Wäre da nicht die Kaufkraft
Es kommt ganz drauf an! Im Jahr 2023 lag das durchschnittliche Monatsgehalt in Russland umgerechnet bei 570 Euro (Quelle: Rosstat), in Deutschland waren es netto etwa 2.390 Euro (lediger Arbeitnehmer, ohne Kinder, Quelle: Statista). Ins Verhältnis gesetzt zur Kaufkraft, würde Super-Benzin also hierzulande deutlich über 2 Euro kosten.
Selbst wenn man annehmen kann, dass die Gehälter in der Metropole St. Petersburg höher liegen als im Durchschnitt Russlands, stellt sich der angeblich extrem billige Sprit in Putins Russland als Mär heraus.
Apropos Kaufkraft: Die derzeitige offizielle Inflationsrate in Russland liegt mit 8,5 Prozent im Oktober deutlich über derjenigen in Deutschland (2,2 Prozent). Die allgemeinen Preise steigen also in Russland im Vergleich deutlich stärker an.
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Obwohl Putin also an der Öl-Quelle sitzt, ist im Verhältnis zur Kaufkraft der russischen Bevölkerung der Spritpreis keineswegs besonders günstig.