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Putin-Berater kündigt an: „Wir geben 2025 den Europäern den Rest“

Düstere Aussichten aus Moskau! Das Putin-Umfeld scheint nicht an einer schnellen Friedenslösung interessiert zu sein.

© IMAGO / Panthermedia, IMAGO / ITAR-TASS (Fotomontage)

Wahlprogramm zur Bundestagswahl: Sind die Linken Putin-Freunde?

Immer wieder heißt es, dass die Linken Putin-Freunde seien. Aber was steht dazu im Wahlprogramm der Partei? Wir haben nachgeschaut.

Die Hoffnungen sind groß, dass der Wechsel im Weißen Haus einen zeitnahen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg mit sich bringen wird. Ursprünglich wollte Donald Trump einen Blitz-Frieden binnen 24 Stunden mit Putin erreichen. Das versprach er im Wahlkampf – doch davon ist nun schon nicht mehr die Rede. Neue Töne aus dem Umfeld des Kreml lassen derweil befürchten, dass Russland so gar nicht an ein Ende des Tötens interessiert ist.

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Im Netz macht ein Videoausschnitt die Runde, in der eine Eskalation angekündigt wird – die USA sollen zum Rückzug gezwungen werden, die Europäer einknicken.

Putin-Vertrauter: „Eskalationsleiter hinaufsteigen“

Im Interview mit der Kreml-treuen Radiosender „Komsomolskaja Prawda“ äußert Sergei Alexandrowitsch Karaganow seine geopolitischen Einschätzungen. Der 72-Jährige ist Mitglied zahlreicher Gremien, etwa des wissenschaftlichen Beirats des Sicherheitsrates der Russischen Föderation. Er soll ein Vertrauter von Präsident Putin und von Außenminister Sergej Lawrow sein.

In dem Radiointerview fordert Karaganow: „Ich denke, wir müssen viel entschlossener handeln. Ich hoffe, dass wir im Laufe dieses Jahres (2025) die Eskalationsleiter hinaufsteigen und unsere amerikanischen Gegner zwingen, wegzukriechen und den Europäern den Rest geben.“

Hardliner will nichts von Trumps Plänen hören

Klingt absolut nicht wie jemand, der auf eine Verhandlungslösung mit der Ukraine und Donald Trump setzt. Allerdings ist Karaganow bekannt für scharfe Kriegsrhetorik. So forderte er schon 2023 einen möglichen Einsatz von Atomwaffen, um den Westen sozusagen eine Lektion zu erteilen und davon abzubringen, die Ukraine weiter militärisch zu unterstützen. Die USA würden nach einem Nuklearwaffen-Einsatz eine neue multipolare Weltordnung akzeptieren, so seine These.

Zudem ist die Karagnow-Doktrin nach dem benannt, die er nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion entwickelte. Demnach soll sich Moskau als Verteidiger der Rechte ethnischer Russen im näheren Ausland, also etwa in den baltischen Staaten, hervortun. Als Neo-Imperialist ist er damit ein Vordenker der aggressiven Politik Putins, auch in der Ukraine.


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Auch wenn er ein Hardliner sein sollte, ist Karaganow nicht irgendwer, sondern ein einflussreicher Mann in Moskau, mit besten Verbindungen in den Kreml. Die Aussagen im Interview dürfen deshalb als Warnung an Europa und Trump verstanden werden.