Donald Trump hat die Büchse der Pandora geöffnet: Jetzt erhebt auch Moskau Anspruch auf Grönland! Nicht nur der neue US-Präsident will eine Annexion, auch in Putins Regime gibt es offenbar entsprechende Gedankenspiele.
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Putin-Sprecher Dmitri Sergejewitsch Peskow bezeichnet das Nordpolarmeer, zu dem auch Teile Grönlands gehören, als Zone der „nationalen und strategischen Interessen“ Russlands. Die Russen haben ihre militärische Präsenz in der Arktis in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. Ein russischer Abgeordneter geht sogar noch weiter!
Kommt die Grönländer Mauer? „Insel in ein paar Teile aufteilen“
Andrey Gurulev sitzt für die Putin-Partei Einiges Russland in der Staatsduma. Der frühere Militär sagte nun im staatlichen Propagandasender Rossija 1: „Wir brauchen Grönland, kein Witz. Zumindest könnten wir mit Trump einen Deal machen und Grönland in ein paar Teile aufteilen.“ Für Gurulev ist klar, dass das Dänemark aus dem Spiel ist. Schwebt ihm eine Art Berliner Mauer auf Grönland vor?
Doch nicht nur auf Grönland hat es der Putin-Abgeordnete abgesehen, sondern auch auf die norwegische Inselgruppe Spitzbergen, die ebenfalls im Arktischen Ozean liegt. „Spitzbergen ist für uns auch extrem wichtig. Dort wird es einige sehr schöne [russische] Stützpunkte geben“, so Gurulev.
Putin und Trump im Wettstreit um die Nordatlantik-Macht
Trump hatte bereits 2019 sein Interesse an einem Kauf Grönlands bekundet – und eine kühle Absage aus Dänemark erhalten. Vor Beginn seiner zweiten Präsidentschaft erneuerte er sein Interesse und wollte nicht ausschließen, dass die USA mit militärischer Gewalt vorgehen werden, um sich Grönland einzuverleiben.
Grönland hat eine enorm wichtige strategische Lage zwischen Nordatlantik und Europa sowie für die militärische Überwachung und Kontrolle des Nordatlantiks und des Arktischen Ozeans. Außerdem verfügt die riesige Insel über große Bodenschätze, wie Seltene Erden, Uran und Gold, die durch das Schmelzen des Eises zugänglicher werden.
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Putins Russland sieht den Klimawandel als wirtschaftliche und politische Chance. Die Temperatur steigt in der Arktis fast viermal so schnell wie im globalen Durchschnitt. Das Meereis dürfte in den kommenden Jahren in den Sommermonaten komplett verschwinden. So entsteht mehr und mehr ein neuer Seeweg, der für Russland sehr bedeutungsvoll wird: Die Nordostpassage über die Beringstraße.
Containerschiffe könnten dann beispielsweise zwischen dem chinesischen Shanghai und der niederländischen Hafenstadt Rotterdam viel Zeit sparen.