Mit dem langanhaltenden Ukraine-Krieg wächst die Angst, dass Kreml-Chef Wladimir Putin auf andere Länder los geht. Einige bekamen dies schon zu spüren. Denn Angriffe erfolgten öfter mal durch russische Spione – auch in Deutschland.
Und es wird wohl noch schlimmer. Demnach fürchtet der Verfassungsschutz, dass die Zahl russischer Spione hierzulande zunehmen wird. Wie weit würden Putins Agenten dann gehen?
Putin-Agenten „zukünftig aggressiver“
Im Bezug auf den Ukraine-Krieg rechnet der Verfassungsschutz in Deutschland mit „aggressiveren Spionageoperationen Russlands“. Putins Spione passen ihre Methoden an und würden „zukünftig aggressiver vorgehen“, sagte Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang am Dienstag (20.06.). „Dazu könnte der Einsatz von sogenannten Illegalen, also mit falscher Identität eingeschleusten Nachrichtenoffizieren, aber auch verstärkte Cyberangriffe bis hin zu Sabotageaktionen gehören.“
Schon jetzt sei zum Schutz eine Reihe russischer Diplomaten ausgewiesen worden. Grund dafür ist, dass hunderte russische Spione sich als Diplomaten tarnten. Jetzt müssen viele von ihnen bis Jahresende das Land verlassen, sodass der Verfassungsschutz die Zahl der Spione „erheblich beschränken“ könne.
Putin: So gefährlich sind seine Spione
Bereits im letzten Jahr habe der Ukraine-Krieg die Arbeit der deutschen Spionageabwehr geprägt, heißt es beim Verfassungsschutz. Bundesinnenministerin Nancy Faeser wurde bei der Presseerklärung besonders deutlich: „Gerade in Kriegszeiten stützt sich die Führung im Kreml auf die Arbeit der russischen Nachrichtendienste.“
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Das Vorgehen Putins Geheimdienste sei „robuster“ als das zum Beispiel der chinesischen. „Russische Dienste schrecken in äußerster Konsequenz auch nicht vor der Tötung von Personen zurück.“ Bei chinesischen Diensten gäbe es dahingehend keine große Gefahr.