Wladimir Putin erlebt ein nächstes Desaster im Ukraine-Krieg! Das bringt selbst Kreml-treue TV-Moderatoren in die Zwickmühle, wie ein aktueller Ausschnitt aus dem russischen Fernsehen zeigt.
Hintergrund ist der Rückzug russischer Truppen aus der ukrainischen Region Cherson. Einem Gebiet, dessen Annexion Putin Ende September nach einem Scheinreferendum proklamierte. Am Mittwoch hatte jedoch Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu den Abzug der Soldaten aus der strategisch wichtigen südukrainischen Stadt Cherson und Teilen der gleichnamigen Region angeordnet. All das bringt den Fernsehmoderator Andrei Norkin in die Bredouille.
Wegen Putins Regime: TV-Moderator traut sich nicht zu sprechen
In dem Ausschnitt, der in den Sozialen Netzwerken kursiert, zeigt sich Norkin ratlos, wie er mit der neuen Situation umgehen soll: „Wenn Sie nun erwarten, dass ich erkläre, was ich davon halte, dann… ich werde gar nichts sagen! Aber ich werde auch begründen, warum. Wenn ich die Entscheidung gutheiße, stelle ich die territorialen Grenzen Russlands in Frage. Und wenn ich die Entscheidung nicht unterstütze und die Ansicht vertrete, dass das Verteidigungsministerium falsch gehandelt habe, Cherson zu verlassen, dann würde ich öffentlich die Armee diskreditieren.“
So oder so glaubt Norkin zu wissen, was ihm dann blüht: Mehrere Jahre Haft! Er stellt im Fernsehen klar: „Ich will nicht ins Gefängnis wandern!“. Deshalb hält sich der Moderator mit einer Bewertung der Lage zurück. Mund halten, sonst droht der Knast!
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Norkin ist Moderator beim Gazprom-Sender NTW und präsentiert dort die Talk-Sendung „Mesto Vstrechi“ (Treffpunkt). In der Vergangenheit ist er als strammer Unterstützer der prorussischen Separatisten in der Ost-Ukraine in Erscheinung getreten.