Seit rund drei Jahren muss sich die Ukraine gegen die Truppen von Wladimir Putin verteidigen. Innerhalb der eigenen Landesgrenzen ist unter anderem die Region um Charkiw stark umkämpft. Den Kreml-Truppen gelingt zwar kein wirklicher Durchbruch, dennoch wappnet man sich in Kiew für den Ernstfall.
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Die Front bei Charkiw ist rund 500 Kilometer von der ukrainischen Hauptstadt Kiew entfernt. Obwohl der Putin-Armee kein entscheidender Durchbruch gelingt und sich Kiew keiner unmittelbaren Bodenoffensive gegenübersieht, bereitet man sich in der Millionenmetropole auf ein solches Szenario vor.
Freiwillige wollen sich Putin im Zweifelsfall in den Weg stellen
„ntv“ berichtet, dass das Nationale Widerstandszentrum der Hauptstadt Zivilisten an der Waffe ausbildet. In Schnellkursen sollen die Freiwilligen eine Art der militärischen Grundausbildung erhalten, um sich den Truppen von Putin im Zweifelsfall entgegenstellen zu können. Trainiert werden demnach beispielsweise Angriffs- und Verteidigungsszenarien in einem Waldgebiet. Der Basiskurs dauert fünf Tage.
Der Grundkurs orientiert sich an den NATO-Standards und besteht aus Theorie (20 Prozent) und Praxis (80 Prozent). Auch die Erfahrungen von den Frontsoldaten, welche derzeit gegen Putins Militär kämpfen, fließen ein.
Laut eigenen Angaben hat das Nationale Widerstandszentrum seit Sommer 2023 über 19.000 Freiwillige ausgebildet. „Bei uns kann man lernen, wie man sich selbst, seine Familie und sein Land verteidigt. Niemand sollte sich angesichts des russischen Angriffs hilflos fühlen“, zitiert ntv Medusa (Rufname), die stellvertretende Leiterin des Zentrums.
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„Fünf Tage Training sind nicht ausreichend, um den Feind zu besiegen. Aber fünf Tage reichen aus, um die Teilnehmer zu motivieren, ihre Fähigkeiten zu verbessern und an sich zu arbeiten“, so Medusa. Für diejenigen, die ihre Fähigkeiten intensivieren, hat das Zentrum eine Einheit namens „Alpha-Bravo“ gegründet, welche derzeit knapp 90 Mitglieder umfasst.