Das erste Quadrell der Fernsehgeschichte, übertragen von RTL und ntv, entwickelt sich zunehmend zu einer politischen Schlammschlacht. Im Vordergrund stehen dabei vor allem Bundeskanzler Scholz und Alice Weidel, die sich immer wieder ins Wort fallen und sich Vorwürfe an den Kopf werfen. Robert Habeck und Friedrich Merz nehmen dabei zumeist die Rolle des amüsierten Zuschauers ein. Den Grünen-Politiker nervt eine ganz andere Sache.
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Dabei geht es allerdings weniger um die anwesende politische Konkurrenz, sondern um den Inhalt der Gesprächsführung. Pinar Atalay und Günther Jauch versuchen die Diskussionsrunde in regelmäßigen Abständen durch schnelle Fragerunden aufzulockern. Fragen, die mit einem Augenzwinkern verstanden werden müssen. Einer scheint darauf allerdings so gar keine Lust zu haben: Robert Habeck.
Habeck: Er lehnt das Dschungelcamp dankend ab
Schon bei der ersten Schnellfragerunde, in welcher die Kandidaten gefragt werden, ob sie lieber in die Opposition gehen oder in das Dschungelcamp einziehen würden, kann man Habeck die Ablehnung an seiner Mimik ablesen. Offensichtlich perplex und mit mürrischem Unterton zieht er die Opposition vor.
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Doch als knapp 45 Minuten später die zweite Runde aufgenommen wird, spiegelt sich jene Ablehnung auch in seiner Antwort wider. Anlass ist die Frage an den Unionskanzlerkandidaten, ob es ihn wundern würde, dass Olaf Scholz bei den Wählerinnen besser ankommt, als er.
„Was sind das denn für Fragen?“, wirft Habeck in die Runde, noch bevor er am Zug ist. Doch die an ihn gerichtete Frage stimmt ihn keineswegs freudiger. „Was ärgert Sie mehr? Dass Sie als Wirtschaftsminister im Fernsehen nicht erklären konnten, was eine Insolvenz ist, oder dass Friedrich Merz Sie als ‚Wuschelbär‘ bezeichnet hat“, möchte Pinar Atalay wissen. Bevor der Vizekanzler antwortet, verdreht er innerlich die Augen und zuckt für knapp fünf Sekunden mit den Achseln – eine Reaktion, die Bände spricht.