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Rente: Erschreckende Entwicklung! Immer mehr ältere Menschen müssen noch arbeiten

Von wegen entspanntes Rentendasein! Dass viele Rentnerinnen und Rentner zu wenig Geld im Monat zur Verfügung haben, und damit unter großem finanziellen Druck stehen, zeigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes. So müssen immer mehr ältere Menschen weiterhin einer Erwerbstätigkeit nachgehen, da die Rente vorne und hinten nicht reicht. Rente: Drastische Entwicklung in den letzten zehn JahrenViele […]

Hände, die in einem leeren Geldbeutel kramen.
u00a9 IMAGO / Fotostand

Demografischer Wandel bringt Rentensystem in Gefahr - so wird Deutschland immer älter

Demografischer Wandel und Rentensystem - so wird Deutschland immer älter

Von wegen entspanntes Rentendasein! Dass viele Rentnerinnen und Rentner zu wenig Geld im Monat zur Verfügung haben, und damit unter großem finanziellen Druck stehen, zeigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes. So müssen immer mehr ältere Menschen weiterhin einer Erwerbstätigkeit nachgehen, da die Rente vorne und hinten nicht reicht.

Rente: Drastische Entwicklung in den letzten zehn Jahren

Viele Menschen fragen sich angesichts immer weiter steigender Preise aktuell besonders, ob sie mit ihrer Rente noch über die Runden kommen. Auch wenn die Politik verschiedene Entlastungen wie Rentenerhöhungen oder Einmalzahlungen schnürt, müssen viele ältere Menschen trotzdem weiterhin einer Erwerbstätigkeit nachgehen.

Hände, die in einem leeren Geldbeutel kramen.
Immer mehr Menschen müssen im Alter arbeiten gehen, um den Geldbeutel zu füllen. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Fotostand

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, habe sich die Lage von älteren Menschen auf dem Arbeits­markt in den vergangenen Jahren erheblich gewandelt. „Die Erwerbs­beteiligung der 60- bis 64-Jährigen nahm so stark zu wie in keiner anderen Alters­gruppe“, so das Bundesamt. In den letzten zehn Jahren habe diese sich von 44 Prozent auf 61 Prozent im Jahr 2021 gesteigert. Davon waren 66 Prozent Männer und 57 Prozent Frauen erwerbstätig.

Rente
Die Lage von älteren Menschen auf dem Arbeitsmarkt hat sich in den letzten zehn Jahren stark gewandelt. (Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2022. Foto: Statistisches Bundeamt (Destatis), 2022

Und auch die 65- bis 69-Jährigen arbeiteten im letzten Jahr zu 17 Prozent, vor zehn Jahren (2011) lag der Anteil noch bei 10 Prozent. Auch hier zeigen sich Unterschiede bei der Geschlechterverteilung: So gingen 21 Prozent der Männer, aber nur 14 Prozent der Frauen einer Erwerbstätigkeit nach.

Rente: Zahl der Erwerbstätigen im höheren Alter soll weiter steigen

Das Statistische Bundesamt rechnet weiter mit einer hohen Quote der Erwerbstätigkeit im Rentenalter. Die Gründe sind verschieden.

Zum einen kommt es seit 2012 zu einer stufenweisen Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre. Zum anderen sei aber auch das Bildungsniveau laut Statistischem Bundesamt kontinuierlich gestiegen. „Höhere Bildungs­abschlüsse gehen oft mit einer längeren Teilnahme am Erwerbs­leben einher“, heißt es von Seiten des Amtes.

Auch ist die Erwerbstätigkeit eine wichtige Einnahmequelle, vor allem für Rentnerinnen und Rentner, denen eine niedrigere monatliche Rente zur Verfügung steht. So besitzt laut Statistischem Bundesamt über ein Viertel der Rentenbeziehenden in Deutschland ein monatliches Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro.


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Rente: Zusätzliche Erwerbstätigkeit als Lebensunterhalt

Über eine halbe Million Menschen im Rentenalter lebte 2021 voranging vom eigenen Arbeitseinkommen. „Für rund 39 % der Erwerbs­tätigen ab 65 Jahren war die ausgeübte Tätigkeit die vor­wiegende Quelle des Lebens­unterhalts“, heißt es weiter.

Allerdings kann das Arbeiten im höheren Alter auch bedeuten, länger aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Und: Die Mehrheit der ab 65-Jährigen lebte im vergangenen Jahr überwiegend von ihrer Rente oder ihrem Vermögen und nutzte die weitere Erwerbstätigkeit lediglich als Zu­verdienst.