Eigentlich sollte die Riester-Rente vor Altersarmut schützen. Doch das tut sie nicht. Es springt nicht viel bei ihr herum. Das zeigen neue Daten des Bundesfinanzministeriums.
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Im vergangenen Jahr bezogen 1,165 Millionen Personen Leistungen aus einer Riester-Rente – etwa 150.000 mehr als 2023. Die traurige Wahrheit: Im Schnitt erhielten sie aber nur 1636,13 Euro im Jahr. Das sind nur 136 Euro monatlich.
Männer bekamen im Schnitt etwas mehr als Frauen
Männer bekamen dabei etwas mehr heraus als Frauen. Sie erhielten im Schnitt 1732,24 Euro, Frauen 1563,12 Euro. Mehr als ein Viertel aller Riesterrenten-Bezieher (28 Prozent) bekommt demnach weniger als 500 Euro. Bei mehr als der Hälfte (56,1 Prozent) lag die ausgezahlte Leistung bei unter 1000 Euro.
Doch es gibt auch welche, die deutlich mehr (mindestens 10.000 Euro im Jahr/ 833 Euro im Monat) bekommen haben. Doch das sind nur 1,6 Prozent der Riester-Sparer. Gerade die, die Leistungen aus mehreren Riesterrenten beziehen, bekommen etwas mehr.
Riester-Rente fällt deshalb niedrig aus, weil sie nur wenige Jahre angespart wurde
Laut Auszahlungsstatistik des Finanzministeriums erhalten knapp 54.000 Personen Leistungen aus zwei Riesterverträgen und etwa 6700 sogar aus drei oder mehr Verträgen. Sie bekamen im Schnitt 2953 Euro ausgezahlt.
Doch wieso fallen die Riester-Renten so niedrig aus? Laut Finanzministerium liegt der Grund darin, dass sie nur wenige Jahre angespart wurden. „Aktuelle Bestandsfälle können kaum lange Ansparphasen aufweisen, da die Förderung der Riester-Rente erst 2002 begann.“
Insgesamt zahlten die Riesterrenten-Anbieter (Banken Versicherungen, Fonds) 2023 rund 1,9 Milliarden Euro an Leistungen aus, 300 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor.