Die Alterspyramide dürfte sich künftig negativ auf die nächste Generation auswirken. Denn die trichterförmige Konstellation wird oben immer breiter: Die sogenannte Babyboomer-Generation wird nun nach und nach in Rente gehen. Doch wer sorgt dann für Nachschub in der Rentenkasse?

Die Chefin der Deutschen Rentenversicherung Gundula Roßmann hat nun im Interview mit der „Bild“ verraten, dass das Rentenalter durchaus noch nach oben hin angepasst werden könnte. Die neue Regierung habe also nun im Hinblick auf die Rente in den nächsten vier Jahren alle Hände voll zu tun.

Rente: Müssen wir künftig noch länger arbeiten?

Hubertus Heil (SPD) hatte sich als Arbeitsminister zunächst klar positioniert. Ein noch späteres Renteneintrittsalter hatte er abgewunken. Denn bis 2031 steige das Rentenalter stufenweise schon von 65 auf 67 Jahre. Das reiche. Doch die neue Regierung hatte sich auch nicht auf Rentenkürzungen einlassen wollen. Wie also die immer mehr werdenen Rentnerinnen und Rentner auszahlen, wenn immer weniger Menschen nur einzahlen?

Das hat sich auch Roßmann gefragt und gegenüber der Zeitung eingeräumt: „Das Umlageverfahren hat sich in den vielen Krisen in der Vergangenheit als sehr anpassungsfähig erwiesen und in der Tat müssen künftige gesellschaftliche Entwicklungen zu Anpassungen führen.“

Aber was heißt das nun? Rente mit 69, mit 70 oder gar erst mit 71 Jahren? Das führt sie nicht weiter aus, nur dass die Parteien sich mit dem Thema, das Millionen Menschen nun mal in Deutschland betreffe, beschäftigen müssen.

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Weiter erklärt die Chefin der Rentenversicherungen aber auch:„ Die Frage nach dem Renteneintrittsalter nach 2031 kann aber nicht losgelöst von anderen Parametern beispielsweise auch der Gesundheit beantwortet werden.“ Denn körperlich anstrengende Berufe können nicht einfach im hochbetagten Alter weiter ausgeführt werden.

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Die Menschen arbeiteten zudem ja heute schon länger als es früher der Fall war. Roßmann gegenüber der „Bild“: „Ein Beispiel: Im Jahr 2000 waren nur zehn Prozent der 60- bis 64-Jährigen rentenversicherungspflichtig beschäftigt. Aktuell sind es 42 Prozent, also fast jeder Zweite. Insgesamt ist die durchschnittliche Versicherungszeit um vier Jahre gestiegen seit den 2000er-Jahren.“

Ob wir also ab dem nächsten Jahrzehnt alle bis 70 Jahre arbeiten müssen?! (js)