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Rente: Neue Regeln bei der Steuer – das gilt jetzt für Ruheständler

Die Höhe der Rentenzahlungen steigen. Viele Rentner bleiben dabei sogar steuerfrei. Das liegt an einer Neuregelung der Besteuerung.

Die Zahl der Rentenempfänger und die Höhe der Zahlungen für die Rente steigen.
© IMAGO / Lobeca

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Die Zahl der Rentenempfänger und die Höhe der Rentenzahlungen steigen. Viele Rentner bleiben dabei steuerfrei. Grund dafür ist eine neue Regelung der Steuer. Demnach werden die Rentenbeiträge während der Ansparphase schrittweise steuerfrei gestellt und erst die Auszahlungen besteuert.

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Rente: Zahl der Empfänger steigt

Rund 22,1 Millionen Menschen haben im vergangenen Jahr in Deutschland Leistungen in Höhe von insgesamt 381 Milliarden Euro aus gesetzlicher, privater oder betrieblicher Rente erhalten. Laut Statistischem Bundesamt stieg die Zahl der Empfänger damit um 121.000 zum Vorjahr.

Auch die Höhe der gezahlten Renten wuchs im gleichen Zeitraum um 4,9 Prozent beziehungsweise 17,7 Milliarden Euro. Von den gesamten Rentenleistungen im Jahr 2023 zählten 68 Prozent (260,5 Milliarden Euro) zu den steuerpflichtigen Einkünften. Seit 2015 erhöhte sich der durchschnittliche Besteuerungsanteil um 13 Prozentpunkte.

Neue Regeln bei der Steuer

Grund für diesen Anstieg ist eine Steuer-Neuregelung bei Alterseinkünften. Das bedeutet, dass Rentenbeiträge während der Ansparphase schrittweise steuerfrei gestellt und erst die Auszahlungen besteuert werden. Die bislang bis zum Jahr 2040 vorgesehene Übergangsphase wurde kürzlich bis zum Jahr 2058 verlängert. 

Welcher Anteil der Renteneinkünfte steuerpflichtig ist, richtet sich nach dem Jahr des Rentenbeginns: Je später der Rentenbeginn, desto höher ist der besteuerte Anteil der Renteneinkünfte. Außerdem steigt der Besteuerungsanteil durch Rentenerhöhungen, da diese komplett steuerpflichtig sind.


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Bei vielen Rentnerinnen und Rentnern liegt der steuerpflichtige Teil ihrer Renten nach Abzügen unterhalb des Grundfreibetrags. Daher bleiben viele Renten steuerfrei, wenn keine weiteren Einkünfte vorliegen. Wie viele Rentnerinnen und Rentner für das Jahr 2023 Einkommensteuer zahlen, könne aufgrund der langen Fristen zur Steuerveranlagung noch nicht mitgeteilt werden, hieß es. (mit dpa)