Die Zahl der Rentnerinnen und Rentner wird in den nächsten zehn Jahren rapide ansteigen. Aufgrund des demografischen Wandels wird das Verhältnis zwischen arbeitender Bevölkerung und jenen im Ruhestand noch mehr in Schieflage geraten. Doch trotz aller Appelle und Forderungen aus der Politik, später in Rente zu gehen und länger zu arbeiten, wollen viele das genaue Gegenteil.
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Das könnte nicht nur eine finanzielle Belastung für das Rentensystem bedeuten, sondern auch für die Wirtschaft. Der Fachkräftemangel dürfte sich weiter zuspitzen.
Erstaunliche Studie: Das planen über 50-Jährige
So ergab nun Studie im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK), dass rund 31 Prozent der Menschen über 50 Jahre vor ihrem regulären Rentenalter in den Ruhestand wollen. Auch wenn sie dann Abzüge bei der Rente haben. Lieber mehr Freizeit als mehr Geld im Alter!
Fast jeder dritte Arbeitnehmer könnte somit mit Abschlägen frühzeitiger in Rente gehen. Doch das könnte sich noch verhindern lassen, wenn die Arbeitgeber sich bewegen.
Denn die TK-Studie ergab auch, dass ein höheres Gehalt und vor allem flexiblere Arbeitszeiten es attraktiver machen könnten, doch bis zum regulären Renteneintrittsalter zu warten. So sagen 66,5 Prozent, dass ein Gehaltsplus sie motivieren würde, länger im Job durchzuziehen. Sogar 70,3 Prozent sehen Anpassungen der Arbeitszeit an individuelle Bedürfnisse als Motivation an.
Früher in Rente: Arbeitgeber müssen sich etwas einfallen lassen
Für den Chef der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, ist deshalb klar: „Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist es für Arbeitgeber unerlässlich, die Generation 50plus noch stärker in den Fokus zu rücken.“
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Mehr Wertschätzung, Flexibilität und eine gute Bezahlung können es also attraktiver machen, mit dem Eintritt in die Rente noch etwas zu warten.