Von österreichischen Verhältnissen können Rentnerinnen und Rentner in Deutschland nur träumen: In der Alpenrepublik bekommen die Senioren eine 13. und 14. Auszahlung – also Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Das soll auch bei der Rente in Deutschland Wirklichkeit werden, wenn es nach Sahra Wagenknecht geht.
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Die BSW-Chefin meint, es wäre „wirklich nicht zu viel verlangt“, wenn es bei der Rente Zusatzzahlungen auch in Deutschland geben würde.
Wagenknecht mit Milliarden-Forderung – Arbeitnehmer müssen das zahlen
Konkret fordert Wagenknecht 500 Euro Weihnachtsgeld für Rentnerinnen und Rentner – im Kampf gegen Altersarmut und als Zeichen der Anerkennung. Es sollen alle rund 21 Millionen Menschen in Rente davon profitieren, selbst wenn es ihnen finanziell recht gut geht. Eine Wohltat mit der Gießkanne, doch den Taschenrechner hatte Wagenknecht dabei wohl verlegt.
Würden der Plan der BSW-Chefin so umgesetzt werden, wären das mal eben rund 10,5 Milliarden Euro zusätzliche Ausgaben für die Rentenkasse. Ein Finanzloch, das wiederum von den Beitragszahlern, also den Arbeitgebern sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, bezahlt werden müsste – mit einem nach oben angepassten Beitragssatz!
Das wäre besonders brisant, weil nicht nur Menschen in Rente beim Weihnachtsgeld leer ausgehen. Nur gut 52 Prozent aller Beschäftigten bekommt eine Sondervergütung zum Jahresende (hier mehr dazu).
Weihnachtsgeld bei Rente – und was ist mit anderen sozial benachteiligten Gruppen?
Im Netz bekommt die Politikerin für die Forderung von der BSW-Anhängerschaft trotzdem viel Zustimmung. Doch schon melden sich auch andere, die ebenfalls Ansprüche erheben. So eine Frau, die unter dem BSW-Beitrag auf Instagram schreibt: „Wieso nur für Rentner? Was ist mit den Alleinerziehenden? Mit den Menschen, die am Existenzminimum leben? Viele können sich nicht mal ein schönes Weihnachtsessen leisten bzw. einen Baum, denn der wird ja auch von Jahr zu Jahr teurer.“
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So entpuppt sich die Forderung Wagenknechts als ziemlich populistisch, passt jedoch zu dem von ihr angestrebten Rentenwahlkampf vor der Bundestagswahl 2025.