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„Riester ist eine Riesen-Ruine“ – wird die neue „Linder-Rente“ die Rettung?

Die „Riester-Rente“ ist gescheitert. Ein Experte fällt ein hartes Urteil über das Modell. Kann der Depot-Plan von Lindner alles retten?

© IMAGO / Bernd Elmenthaler, IMAGO / MiS

Rente: Üble Aussichten für Millionen Verträge - „Riester ist in den Ruinen“

Renteneperte Helmut Achatz erklärt im Video, warum die Riesterrente ein Auslaufmodell ist.

Wie kann man sinnvoll privat für die Rente vorsorgen? Finanzminister Christian Lindner will ein neues Modell zur Altersvorsorge auf den Weg bringen. Die Riester-Rente ist derweil am Ende.

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Ein Rentenexperte bewertet das Riester-Modell vernichtend und macht der SPD, die dieses Modell unter Kanzler Gerhard Schröder auf den Weg brachte, schwere Vorwürfe.

Riester gescheitert – ist die „Lindner-Rente“ die Rettung für die Altersvorsorge?

Helmut Achatz, Buchautor („Rentenplaner für Dummies“) und Betreiber der Seite vorunruhestand.de, fällt ein hartes Urteil über die Riester-Rente.

„Das Desaster mit Riester ist schlimmer als gedacht. Die SPD hat Millionen um ihre private Altersvorsorge gebracht. Millionen haben ihre Verträge mit Verlust gekündigt und dadurch viel Geld verloren. (…) Statt einer Privatrente, die den Namen verdient, hat die SPD mit der Riester-Rente eine Riesen-Ruine hinterlassen. „

Rentenexperte Helmut Achatz

Achatz bezieht sich dabei auf eine Analyse des Portals „Finanztip“. Demnach wurden bis Ende 2023 rund 4,6 Millionen Riester-Verträge vorzeitig gekündigt – und zwar „förderschädlich“. Sparer mussten im Schnitt 1.900 Euro an Förderung zurückzahlen. Das sei etwa jeder vierte Vertrag! Hinzu komme, dass 20 Prozent der Verträge gar nicht mehr bespart werden.

Statt die Rentenlücke zu füllen, bekommen Menschen mit der Riester-Rente meistens höchstens „nur ein Taschengeld“, kritisiert Achatz weiter. Durchschnittlich 132 Euro pro Monat seien es, berichtete die „Bild“. „Die Rendite liegt deutlich unter zwei Prozent. Sie kann nicht einmal die Inflation ausgleichen. Die meisten liegen sogar noch weit darunter“, ärgert sich Achatz.

Mit Lindner-Modell könnten auch Geringverdiener „eine ganze Stange Geld“ ansparen

Hohe Kosten, geringe Renditen: Das Versprechen, dass Riester gegen Altersarmut schütze, sei gebrochen worden. Kann stattdessen die Lindner-Rente eine bessere Alternative sein?

Im FDP-Lager ist man davon überzeugt. Das Altersvorsorge-Depot könne „alles verändern“, schwärmt der liberale Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär Oliver Luksic. „Machen genügend Menschen mit, wird Deutschland ein reicheres Land.“

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Der Plan sieht vor, dass es eine staatliche Förderung von 20 Cent je angelegten Euro geben soll. Maximal soll es 600 Euro jährlich vom Staat geben. Zudem gibt es einen Steuervorteil. Davon würden gerade Geringverdiener profitieren. „Wer heute mit Anfang 30 einen Sparplan aufsetzt und jeden Monat 50 Euro in den breit gestreuten Aktienindex MSCI World abbildet, hat bei einer Jahresrendite von durchschnittlich 6,3 Prozent nach 35 Jahren voraussichtlich ein Vermögen von mehr als 73.000 Euro aufgebaut“, so der FDP-Politiker. Das sei „eine ganze Stange Geld“.

Somit sei das Modell „ein echter Gamechanger“ und „ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Armut im Alter“.


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Doch von links bleibt es bei der strikten Kritik an der Lindner-Rente. So fordert Thüringens Noch-Ministerpräsident Bodo Ramelow eine Bürgerversicherung bei der Rente für alle, „anstatt unsere sozialen Sicherungssysteme der Börse zu opfern“.

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