„Voller Elan startete Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vor mehr als zwei Jahren in seine Amtszeit, um mit der Ampel-Koalition das Land zu modernisieren. Doch inzwischen weht ein rauer Wind. Wirtschaftsdaten sind alarmierend, die Preise hoch, die Aussichten unsicher und die Stimmung angespannt“, leitet die Caren-Miosga-Redaktion die Sendung am Sonntag (4. Februar) ein.
Hauptgast ist Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister (Bündnis 90/Die Grünen). Außerdem waren noch Julia Löhr, Wirtschaftskorrespondentin in der Hauptstadtredaktion der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzende des Stahlkonzerns Salzgitter AG, eingeladen.
„Überfordert die Ampel Deutschland, Herr Habeck?“
Das Thema: „Überfordert die Ampel Deutschland, Herr Habeck?“, lautete der Titel der heutigen Sendung.
Nach einem anfänglichen Plausch kommt Caren Miosga auf die ständigen Meinungsverschiedenheiten zwischen dem FDP-Politiker Christian Lindner und dem Grünen Robert Habeck zu sprechen. „Dass Sie beide gut und immer wieder aneinandergeraten können, das konnten wir schon feststellen in einem Fernsehausschnitt, einer Anne Will- Sendung im Oktober 2018“, kündigt Miosga den folgenden Clip an.
Zu sehen sind zwei Streithähne. Während Lindner damals dem Grünen Klimanationalismus vorwirft, erwidert Habeck erbost: „Wenn du sagst Klimanationalist, dann ist das Populismus. Das würde ich niemals zur FDP sagen. Ich will diese Sprache raushaben aus der Politik.“ Das Publikum klatscht. Lindner entgegnet: „Dann möchte ich das Publikum, das applaudiert hat, daran erinnern, dass die Grünen uns regelmäßig Klimawandelleugner nennen.“
Miosga zu Habeck: „Ahnten Sie damals schon, dass gar nichts cremig sein würde zwischen ihnen“
„Ahnten Sie damals schon, dass gar nichts cremig sein würde zwischen ihnen“, fragt Miosga nach dem Ausschnitt Robert Habeck. „So ist es aber nicht, wir haben wirklich ein stabiles Verhältnis. Ich wusste nur nicht, dass Olaf Scholz damals mit in der Sendung war“, antwortet Habeck.
„Haben Sie gesehen, wie konsterniert er geguckt hat“, fragt daraufhin die Talkmasterin keck. Habeck versucht abzuwiegeln: „Nein ich glaube, das war interessiert.“ Doch Miosga bleibt hartnäckig: „Guckt der heute eigentlich immer noch so, wenn Sie beide sich streiten und beharken?“
Habeck dann mit der überraschenden Antwort: „Wir streiten uns ja gar nicht.“ Nanu, habe ich das richtig gehört, wird sich der ein oder andere Zuschauer da verwundert die Augen gerieben haben. Schließlich führen die ständigen Zwistigkeiten und Kursänderungen innerhalb der Regierung hauptsächlich zum Unmut der Bürger über die Ampel-Regierung.
Mehr als 15 Jahre lang führte Caren Miosga durch die „Tagesthemen“, 2024 wagt sie sich auf neues Terrain. Seit dem 21. Januar präsentiert sie immer sonntags um 21.45 Uhr ihr eigenes Talkformat – und tritt damit in die Fußstapfen von Anne Will. Der CDU-Parteivorsitzende Friedrich Merz und der ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj waren Miosgas erste Gäste.