Die Wahl in Sachsen und Thüringen ist nicht nur eine landespolitische Entscheidung, sondern auch ein Urteil über die Bundespolitik, das zeigt: Die Versetzung der Ampel-Regierung von Olaf Scholz ist gefährdet.
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Wie finden eigentlich die Wähler im Osten den Kanzler Olaf Scholz? Die Meinungen sind eindeutig.
Thüringen-Wahl: Befragte sind mit der Scholz höchst unzufrieden
Laut Nachwahlbefragungen von Infratest dimap (ARD) wird deutlich, dass sie überhaupt nicht zufrieden sind mit dem Bundeskanzler. Lediglich 17 Prozent der Befragten in Thüringen und Sachsen sagen: Olaf Scholz ist „ein guter Bundeskanzler“. Oder, um es noch deutlicher zu machen: 74 Prozent sind der Ansicht, Kanzler Scholz werde „seiner Führungsverantwortung als Kanzler nicht gerecht“.
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Ein vernichtendes Zeugnis für den SPD-Politiker. Doch die Thüringer sind nicht nur mit dem Kanzler unzufrieden, sondern auch mit seiner Mannschaft – der Ampel-Regierung.
Demnach beklagt ein Großteil der Befragten den Stillstand, zu dem der ewige Streit zwischen den Koalitionären führe. So sagen 82 Prozent der Befragten: Die Scholz-Bundesregierung streitet so viel, dass im Land fast nichts mehr vorangeht.
Thüringen-Wahl: Das kritisieren die Menschen besonders
Auch auf dem Feld der inneren Sicherheit, die in letzter Zeit – gerade nach dem Solingen-Attentat – diskutiert wurde, machen die Menschen klar, dass sie sich nicht sonderlich sicher fühlen. So geben 70 Prozent an: Die Bundesregierung tut zu wenig, damit wir in Deutschland sicher leben können.
Interessant ist auch, dass die Wähler bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen mit ihrer Stimme auch ein Symbol an die Regierung von Bundeskanzler Scholz setzen wollen. So finden 58 Prozent der befragten Thüringer und Sachsen, dass die Landtagswahl eine gute Gelegenheit ist, den Regierungsparteien einen Denkzettel zu verpassen.