Die Sachsen-Wahl steht kurz bevor und die Christdemokraten von Ministerpräsident Michael Kretschmer und die AfD duellieren sich um Platz eins. Doch die CDU nimmt nicht nur die Rechtsaußen-Partei ins Visier, sondern auch die weitaus kleineren Grünen.
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Obwohl die CDU mit SPD und Grünen zusammen in einer sogenannten „Kenia-Koalition“ regiert, verfolgt die Partei offenbar das Ziel, die Öko-Partei aus dem Landtag des Freistaats zu werfen. Dabei könnte das ein Eigentor werden.
Anti-Grünen-Werbung vor Sachsen-Wahl
Die Empörung in den Reihen der Grünen ist jedenfalls groß. Hintergrund ist eine neue CDU-Werbung kurz vor der Landtagswahl. Zu sehen ist ein Rasenmäher und der Aufruf: „Grün in Sachsen kurz halten“.
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Auf X reagieren Anhänger und Politikerinnen der Grünen zornig. „Wir haben ein massives Rechtsextremismus-Problem in Sachsen, aber die CDU meint WIR sind das Problem? Realitätsverlust!“ Die grüne Spitzenkandidatin und Staatsministerin Katja Meier ärgert sich über das „Niveaulimbo“ der CDU.
Grünen-Bashing der CDU – wirklich eine clevere Strategie?
Eine Basis-Grüne schreibt verbittert: „CDU Sachsen ist ahnungslos in Fragen von Landschaftspflege und Ökologie und weiß auch nicht, wie man Demokratie lebt und verteidigt. Und der Humor liegt auch unter der Grasnarbe.“
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Tatsächlich könnte sich die CDU mit der Anti-Grünen-Kampagne aber selbst Schaden zufügen. In einer aktuellen ZDF-Umfrage zur Landtagswahl am 1. September liegen die Grünen bei 6 Prozent, ebenso wie die SPD. Fliegen die Ampel-Parteien aus dem Landtag, wäre die CDU auf Wagenknechts BSW angewiesen, um eine Mehrheit gegen die AfD hinzubekommen. Scheinbar die attraktivere Option für die Kretschmer-Partei.