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Sahra Wagenknecht: Scharfe Kritik an Israel und Netanjahu – „Absurd“

Bei einer Friedensdemonstration in Berlin richtet Sahra Wagenknecht harsche Worte an den israelischen Premier Benjamin Netanjahu.

Friedensdemo in Berlin mit Sahra Wagenknecht.
u00a9 IMAGO/Christian Ender

Die neue Wagenknecht-Partei: Das steckt dahinter

Die Spaltung der Linkspartei ist vollzogen: Die Abgeordnete Sahra Wagenknecht erklärte am Montag mit neun weiteren Bundestagsabgeordneten ihren Parteiaustritt und kündigte die Gründung einer neuen Partei an. Was genau dahinter steckt, erläutert AFPTV.

Auf einer Großkundgebung vor dem Brandenburger Tor in Berlin richtete die ehemalige Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht unmissverständliche Worte an Israels Premierminister Benjamin Netanjahu.

Die „Bündnis Sahra Wagenknecht“-Gründerin hatte an diesem Samstag (25. November) zu einer Friedensdemonstration in Berlin geladen. Im Vorfeld waren 10.000 Teilnehmer angekündigt worden, gegen 16 Uhr sollen es um die 7.000 Teilnehmer gewesen sein. Die Veranstalter sprachen von 20.000 Anwesenden. Das Motto der Veranstaltung: „Nein zu Kriegen – Rüstungswahnsinn stoppen – Zukunft friedlich und gerecht gestalten“. Dabei ging es wie es zu erwarten war, doch nicht nur um den Krieg in der Ukraine.

Sahra Wagenknecht: „Gerade wir Deutschen haben eine besondere Verantwortung“

Um 13 Uhr starte die Kundgebung am Brandenburger Tor, danach zogen die Demonstranten durch das Regierungsviertel, bis sie wieder auf dem Platz des 18. März (hinter dem Brandenburger Tor) endeten. Ihr Ziel: den Waffentransport Deutschlands in die Ukraine zu beenden und in einen Dialog mit Russland zu treten. Gleichzeitig forderten sie Solidarität mit der Ukraine.


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Viele Demonstranten hielten Schilder mit Aufschriften wie „Nie wieder Krieg“ oder dem Bild einer Friedenstaube in die Luft. Mehrere Plakate nahmen zudem Bezug auf den Krieg in Israel und Gaza. Und natürlich kam Wagenknecht auch auf diesen Krieg zu sprechen: „Gerade wir Deutschen haben eine besondere Verantwortung für jüdisches Leben. Und wir haben die Verantwortung, das Existenzrecht Israels ohne Wenn und Aber zu verteidigen.“ Doch dann übt sie harsche Kritik an Israel und im Besonderen an Benjamin Netanjahu.


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„Wir alle waren am 7. Oktober entsetzt und schockiert über die furchtbaren Massaker der islamistischen Hamas, über die Morde an unschuldigen Zivilisten, an Frauen und an Kindern.“ Doch, „wir sollten genauso schockiert und entsetzt sein über die rücksichtslosen Bombardements im Gazastreifen“, so Wagenknecht weiter.

Die deutsche Verantwortung verpflichte uns nicht, „die rücksichtslose Kriegsführung der Regierung Netanjahu als Selbstverteidigung schönzureden und zu unterstützen.“ Eine Eskalation des Krieges schütze nicht jüdisches Leben. Ganz im Gegenteil: sie gefährde es. „Es ist doch absurd, zu glauben, dass Bomben den islamistischen Terror schwächen. Sie stärken ihn.“ (mit dpa)