In einem Interview mit „t-online“ sprach Sahra Wagenknecht über Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg. Als Verhandlungspartner soll sich laut der BSW-Vorsitzenden ein alter Freund Putins bestens eignen: Altkanzler Gerhard Schröder.
Dieser habe schließlich einen guten Draht zu dem Russen-Despoten. Diese Verbindung nicht zu nutzen, wäre „fahrlässig“.
++ Dazu interessant: Agenda 2010 vergessen und vergeben: Wagenknecht sucht die Nähe von Schröder ++
Wagenknecht will Schröder für Verhandlungen
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht fordert von der Ampel-Regierung, Wladimir Putin ein Verhandlungsangebot zum Ukraine-Krieg zu machen. Als Verhandlungspartner soll dabei besonders ein Kandidat infrage kommen: Altkanzler und Gaslobbyist Gerhard Schröder (SPD).
Gegenüber „t-online“ sagte sie, es sei absurd, dass Bundeskanzler Olaf Scholz mit Gerhard Schröder jemanden in seiner Partei hat, „der über einen direkten Gesprächskanal zu Putin verfügt, aber ihn nicht bittet, hinter den Kulissen die Chancen für einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen auszuloten.“
Schon länger fordert die BSW-Politikerin (ehemals Linke), dass sich die westlichen Länder mit Russland für einen Waffenstillstand zusammensetzen sollten. Waffenlieferungen für die Ukraine lehne sie ab. Bereits im März 2022 versuchte Schröder es mit Vermittlungen im Kreml. Die Gespräche seien nur gescheitert, weil „Schröder dort ohne offiziellen Auftrag“ gewesen sei.
Ukraine soll neutral werden
Gerhard Schröder war jahrelanger Gaslobbyist, steht auf der Gehaltsliste russischer Staatskonzerne und bezeichnet den Kriegsverbrecher Putin als seinen Freund. Für Wagenknecht ist das trotzdem kein Problem. Der SPD-Politiker solle schließlich „nicht die Verhandlungen führen, sondern vorab ausloten, was funktionieren könnte.“ Den guten Draht des ehemaligen Bundeskanzlers zu Putin nicht zu nutzen, „ist fahrlässig.“
Mehr News:
Wagenknecht fordert, dass die Ukraine bei einem möglichen Waffenstillstand neutral werden soll. Im Gegenzug müsste das ukrainische Territorium „von Garantiemächten geschützt werden.“ Die Ukraine bräuchte eine Beistandspflicht. Würde sie also angegriffen werden, müssten diese Mächte das Land militärisch verteidigen.