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Saskia Esken: Alle machten sich über sie lustig – dabei ist DAS kaum bekannt

Ein Foto ging viral, das Saskia Esken im Abseits einer Verhandlung zeigt. Viele empörten sich darüber. Doch es hat einen besonderen Grund.

© IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Sozis mit SPD-Klischees konfrontiert - das sagen sie dazu

Wir haben auf dem SPD-Parteitag in Berlin Sozialdemokraten mit SPD-Klischees konfrontiert. Im Video seht ihr, wie sie reagiert haben.

In den letzten Tagen ging ein Foto viral, das die SPD-Vorsitzende ganz am Rande einer Verhandlung unter Männern zeigte. Viele regten sich über das Bild auf. Doch es hat einen besonderen Grund, wieso die SPD-Politikern bei Gesprächen am Rand sitzt.

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„Irre peinliches Foto. Und zwar nicht für Saskia Esken“, kommentierte Moderator Micky Beisenherz auf X das besagte Bild. Und weiter schrieb er: „Schlimm genug, dass da eine echte Geisteshaltung hinter steckt. Aber dann sollte man sich nicht auch noch dabei erwischen lassen.“

Saskia Esken sitzt im Abseits

Was zeigt das Bild? SPD-Chefin Saskia Esken sitzt im Kanzleramt zusammen mit SPD-Kanzler Olaf Scholz und SPD-Co-Chef Lars Klingbeil. Sie sitzen CDU-Chef Friedrich Merz und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt gegenüber. Esken sitzt dabei außen links.

Saskia Esken
Saskia Esken sitzt immer links, weil ihr linkes Ohr taub ist. Foto: IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Die Menschen reagierten auf dieses Bild mit Empörung. Der Sound der Kritik: Mal wieder sitze eine Frau im Abseits, während die Männer verhandelten. Sie dürfe nicht mitreden, habe kein Gewicht, werde nicht ernstgenommen.

Saskia Esken ist auf dem linken Ohr taub

Dabei hat es einen ganz anderen Grund, wieso Saskia Esken am Rand saß. „Ich suche mir immer, auch in Talkshows oder bei Pressekonferenzen, den Platz links außen“, sagte Esken dem Magazin „Stern“. „Weil ich nur auf dem rechten Ohr höre“, erläuterte sie zur Begründung. Auf dem linken Ohr sei sie taub. Als Kind habe sie eine Hirnhautentzündung gehabt, dabei sei der Gehörnerv abgestorben.



Der Platz am linken Rand ermögliche es ihr, alle Gesprächspartner gut zu hören, sagte die SPD-Chefin. „Ist die Anzahl der Gesprächspartner ungerade, ergibt sich eben eine solche Sitzordnung.“ Esken betonte: „Bei der Frage, ob ich in dieser Runde mitmische, hat das keine Rolle gespielt. Ich sorge schon dafür, dass mir zugehört wird.“