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Scholz-Sieg über Pistorius immer wahrscheinlicher – „Krönungsmesse“

Die K-Frage spaltet die SPD, die Meinungen von Parteispitze und Wählerschaft gehen weit auseinander. Dennoch scheint eine Scholz-Kandidatur immer wahrscheinlicher.

Die SPD scheint sich festgelegt zu haben: Mit Olaf Scholz in den Wahlkampf.
© IMAGO/IPON

Man braucht Stärke um mit einem Diktator zu reden. Reden wir drüber

Wir trafen auf Dr. Anton Hofreiter von den Grünen.

Die K-Frage entzweit die SPD. Während sich die Parteispitze klar hinter Olaf Scholz positioniert, spricht sich ein Großteil der Wählerschaft für eine Kandidatur von Boris Pistorius aus. In den Umfragewerten machte sich das Hickhack in Form einer Talfahrt bemerkbar, daher ist man um eine schnelle Lösung bemüht. Diese liegt jetzt in der Luft.

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Denn wie der Tagesspiegel berichtet, wird eine Entscheidung zugunsten von Olaf Scholz immer realistischer. Es sei „sehr, sehr sicher, dass Olaf Scholz Kanzlerkandidat wird“, zitiert das Blatt aus SPD-Kreisen. Demnach sei eine „Krönungsmesse“ bereits an diesem Freitag (22. November) möglich.

Scholz erneut ins Kanzleramt? Pistorius zieht sich zurück

Ausschlaggebend soll aber nicht die Leistung des Kanzlers sein, sondern der Rückzug von Verteidigungsminister Boris Pistorius. Pistorius wolle seine Partei nicht um jeden Preis als Spitzenkandidat in den Wahlkampf führen. „Er wird sich nicht verbrennen lassen. Warum sollte er das auch tun?“, zitiert der Tagesspiegel die SPD.


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Der größte Scholz-Konkurrent habe gemerkt, dass die Parteispitze nicht vollumfänglich hinter ihm stehe. In den letzten Wochen hat sich niemand aus der Führungsriege um Esken, Klingbeil und Mützenich für Pistorius ausgesprochen – obwohl 66 Prozent der Wählerschaft seine Personalie fordern.

Die Kanzlerpartei liegt in der jüngsten Sonntagsumfrage (Forsa, 19. November) bei 15 Prozent. Das Festlegen auf Olaf Scholz wird in der Basis als Risiko gesehen, da ein Davonlaufen von Teilen der Wählerschaft nicht ausgeschlossen werden kann. Auch das Abwerben von Stimmen würde mit Scholz als Spitzenkandidat deutlich schwieriger werden – nur zwei Prozent sind mit seiner Kanzler-Amtszeit zufrieden.

26 Prozent der SPD-Wähler haben in einer Umfrage angegeben, dass sie sich vorstellen können, im Zweifelsfall – bei einer Kandidatur von Scholz – Robert Habeck direkt zu wählen. Sollte dieses Szenario eintreten, stünden die Sozialdemokraten bei knapp zwölf Prozent.