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Achtung, Scholz! Pistorius will es wissen – und macht prompt eine Ansage

Die SPD steht hinter einer Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz, spielt allerdings auf Zeit. Unterdessen bringt sich Pistorius in Stellung.

Die Wähler wollen, dass Scholz verzichtet.
© IMAGO/Sven Simon

Kanzlerkandidaten der Parteien: Wer will ins Kanzleramt?

Im kommenden Jahr finden wieder Bundeswahlen statt. Wer sich in den Parteien in Stellung bringt Kanzler zu werden, erfährst du im Video.

Die SPD will mit Spitzenkandidat Olaf Scholz in das Wahljahr 2025 gehen. Die Performance der Ampel hat aber auch intern die Zweifel an seiner Person lauter werden lassen. Geht es nach den Wählern, sollte sich der Bundeskanzler besser früher als später aus dem Rennen zurückziehen – und Boris Pistorius den Vortritt lassen. Dieser hielt sich mit seinen Ambitionen bis dato zurück, sendet jetzt jedoch ein klares Signal in Richtung Berlin.

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Ende September sprachen sich in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das RTL/ntv-„Trendbarometer“ zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) dafür aus, dass Kanzler Scholz zugunsten von Verteidigungsminister Pistorius auf die Kanzlerkandidatur verzichten sollte. Nur 21 Prozent sprachen sich für Scholz aus.

Scholz versus Pistorius: Welche Bedeutung hat Hannover?

Trotz der alarmierenden Umfragewerte für die SPD (15 Prozent) hält Parteichef Klingbeil an einer Kandidatur von Scholz fest, seine offizielle Nominierung soll allerdings erst auf dem Parteitag im Juli erfolgen. Während die politische Konkurrenz fleißig benennt, blockt man bei den Sozialdemokraten aktuell ab. Offiziell, „weil Olaf Scholz gerade gar keine Zeit für Wahlkampf hat“, so Klingbeil. Oder ist es doch ein Spiel auf Zeit?

Denn die größere Beliebtheit von Pistorius lässt sich nicht leugnen – und auf Oppositionsarbeit dürfte im Willy-Brandt-Haus niemand Lust haben. Jetzt hat Pistorius selbst ein Ausrufezeichen im Kanzler-Poker gesetzt, denn laut Informationen des „Stern“ wird er in Hannover für den Bundestag kandidieren.


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Konkret wird er im Wahlkreis Stadt Hannover II antreten – und somit nicht in seiner Heimat Osnabrück. Die Auswahl des 64-Jährigen kann getrost als taktisches Kalkül gewertet werden, schließlich entschied er sich aktiv gegen seine Heimat Osnabrück. Hannover II ist nämlich ein traditionelles SPD-Pflaster, das Mandat so gut wie sicher.

Seit 1941 gingen alle Stimmen an die SPD, 2017 und 2021 zog Yasmin Fahimi aus der Landeshauptstadt in den Bundestag ein. Da sie nun zur Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes ernannt wurde, ist der Weg für Pistorius frei. Aus seiner Zeit als Landesminister kennt Pistorius Hannover sehr gut – und die Hannoveraner kennen Pistorius, der als Polit-Liebling verabschiedet wurde. Der fast schon vorprogrammierte deutliche Sieg im Wahlkreis Stadt Hannover II ist ein Fingerzeig in Richtung Scholz und SPD.