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Markus Söder in Rage – „Schicken Olaf Scholz in Rente!“

Olaf Scholz sieht sich einmal mehr mit der vollen Breitseite von Markus Söder konfrontiert. Die Union will ihn absägen.

Auf dem CSU-Parteitag teilt Söder gegen Scholz aus.
© IMAGO/Chris Emil Janßen

Kanzlerkandidaten der Parteien: Wer will ins Kanzleramt?

Im kommenden Jahr finden wieder Bundeswahlen statt. Wer sich in den Parteien in Stellung bringt Kanzler zu werden, erfährst du im Video.

Die Berliner Ampel steht bundesweit in der Kritik. Die Opposition dreht traditionell noch einmal den Finger in der Wunde um. Einer, der diesen Stil besonders intensiv lebt, ist Markus Söder. Auf dem CSU-Parteitag knöpft er sich Bundeskanzler Olaf Scholz vor – er soll gleich die gesamte Regierung mitnehmen.

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Olaf Scholz braucht derzeit ein dickes Fell. Von nahezu allen Seiten wird der SPDler kritisiert, auch von seinen Ampel-Partnern. Innerhalb der SPD heißt es, Scholz sei der unangefochtene Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl 2025, von einer offiziellen Nominierung ist man jedoch noch Monate entfernt. Viele Wähler wünschen sich dagegen Verteidigungsminister Pistorius als SPD-Kanzlerkandidat.

Markus Söder symbolisiert in Augsburg Einigkeit

Auf dem CSU-Parteitag setzt Chef Söder an diesen Ungereimtheiten an und teilt gegen den Kanzler aus. „Wir schicken Olaf Scholz gemeinsam in die Rente. (…) Die Lage ist ernst. Die Ampel muss weg, sie trägt die Verantwortung für den Niedergang Deutschlands“, so der bayerische Ministerpräsident in Augsburg.

Es dürfe „kein Wischiwaschi“ mehr geben, nur seine Union würde Klartext sprechen. Seine interne Degradierung sei indes kein Thema mehr. Söder stehe voll und ganz hinter Kanzlerkandidat Merz. „Das Schisma zwischen CSU und CDU ist beendet“, sagte der 57-Jährige. Mit Blick auf die Bundestagswahl teilte er erneut gegen die Grünen aus. „Die Grünen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Demokratie – für die Opposition, aber nicht für die Regierung.“


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Die jüngste Sonntagsfrage liefert Markus Söder die Grundlage für seinen Optimismus. CDU/CSU ziehen mit 31 Prozent (Infratest dimap, 10. Oktober) in das (noch) imaginäre Kanzleramt ein. Bundeskanzler Scholz und seine SPD werden mit 16 Prozent – einem Verlust von fast zehn Prozent im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 – abgestraft. Die Grünen erhalten derzeit 13 Prozentpunkte, der FDP droht mit drei Prozent sogar der Rauswurf aus dem Bundestag.