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Umfrage-Beben: Scholz am Tiefpunkt – die SPD hat nur eine Chance

Die SPD-Spitze will mit Olaf Scholz in den Wahlkampf ziehen, doch eine neue Umfrage hält den nächsten Nackenschlag parat.

Die SPD-Spitze hält an Olaf Scholz fest, doch der Wähler will etwas anderes.
© IMAGO/Sven Simon

Kanzlerkandidat der CDU: Das ist Friedrich Merz

Friedrich Merz will 2025 Kanzler werden. Das ist der Mann, der einst im Europaparlament begann und Anfang der 2000er einen erbitterten Machtkampf mit Angela Merkel geführt hat.

In weniger als einem Monat wird Olaf Scholz im Bundestag die Vertrauensfrage stellen. Nach dem Ampel-Bruch ist sich der Großteil des Plenums sicher, dass es im Februar 2025 Neuwahlen geben wird. Die SPD hat sich in der K-Frage noch immer nicht entschieden, erste Wähler drohen abzuwandern. Eine neue Forsa-Umfrage erhöht den Druck auf die Sozialdemokraten.

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Drei Jahre lang hat sich die Ampel von der einen in die nächste Krise manövriert. Der Unmut der Bevölkerung wuchs stetig und mündete in einer minimalen Zustimmung (2 Prozentpunkte) für die Arbeit des Kanzlers. Die Hoffnungen, dass Olaf Scholz durch den Rauswurf von Christian Lindner eine persönliche Renaissance erfährt, werden in der jüngsten Forsa-Umfrage, ausgeführt im Auftrag von RTL und ntv, jedoch zerschlagen.

SPD-Wähler: Keine zweite Scholz-Ära

Im Politiker-Ranking landet der Bundeskanzler nämlich nur Platz elf. Nur 30 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass das Land bei ihm „in guten Händen“ ist. Auf Platz eins rangiert sein parteiinterner Konkurrent im Rennen um die Spitzenkandidatur, Boris Pistorius. Der derzeitige Verteidigungsminister erhält einen Zuspruch von 57 Prozent. Auch Friedrich Merz und Robert Habeck landen vor Scholz.


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Während sich die SPD-Spitze in Person von Lars Klingbeil und Saskia Esken hinter Olaf Scholz stellt und sich eine erneute Kandidatur des 66-Jährigen wünscht, möchte der Wähler etwas anderes. Demnach sprechen 75 Prozent (+ 3 Prozent) der SPD-Anhänger Pistorius das Vertrauen aus. Scholz kommt auf zehn Prozentpunkte (- 3 Prozent) weniger. Im Vergleich zum Dezember 2023 ist die Kluft um sechs Prozent gewachsen.

Unter Anbetracht der Umfrage scheint ein Umschwenken in der K-Frage die einzige Option, um die SPD im Rennen um das Kanzleramt zu halten. In einer vorigen Umfrage gaben 26 der SPD-Wähler an, dass sie sich vorstellen könnten, Robert Habeck direkt zu wählen. Sollte sich dies bewähren, stünde die SPD bei 12 bis 13 Prozent. Derzeit rangiert die Kanzlerpartei bei 15 Prozentpunkten.