Es waren nervenaufreibende letzte Stunden für Wolodymyr Selenskyj. Der ukrainische Präsident traf am Freitag (28.02.) US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus in Washington D.C. – dort kam es zu einem Eklat und verbalen Schlagabtausch zwischen den beiden Staatsmännern. Trump machte seinem Gast vor laufender Kamera schwere Vorwürfe und beschimpfte ihn.
Das Treffen endete daraufhin abrupt. Am Samstag (01.03.) ging es für Selenskyj weiter nach London zum britischen Premierminister Keir Starmer. Vor Ort in der Downing Street 10 spielten sich für den Ukrainer Szenen ab, die das genaue Gegenteil von denen im Weißen Haus waren.
Selenskyj trifft Premierminister Starmer in London
In der Downing Street 10 angekommen, wurde Selenskyj von vielen Umstehenden bejubelt. Keir Starmer begrüßte den ukrainischen Präsidenten mit den Worten: „Sie sind sehr, sehr willkommen hier in Downing Street“. Und weiter: „Und wie Sie draußen auf der Straße gehört haben, haben Sie die volle Unterstützung des gesamten Vereinigten Königreichs, und wir stehen an Ihrer Seite, der Seite der Ukraine, solange es auch dauern mag.“ Worte, die Selenskyj wohl gerne hört.
Laut Starmer wollten beide „einen dauerhaften Frieden für die Ukraine erreichen, der auf Souveränität und Sicherheit für die Ukraine beruht – so wichtig für Europa und so wichtig für das Vereinigte Königreich.“ Selenskyj nahm die Menschen, die sich vor der Downing Street versammelt hatten, durchaus war.
Er betonte: „Ich möchte Ihnen, den Bürgern des Vereinigten Königreichs, für die große Unterstützung seit Beginn des Krieges danken.“
Selenskyj: König Charles III. lädt ein
Am Sonntag geht es für Selenskyj weiter zu König Charles III. Der Monarch wird den ukrainischen Präsidenten höchstpersönlich empfangen. Dieser erklärte am Samstag, er sei „sehr froh“, den König zu treffen. „Wir in der Ukraine sind sehr glücklich, dass wir einen solchen strategischen Partner haben“, so der 47-Jährige. „Wir zählen auf Ihre Unterstützung.“
Das Treffen zwischen Starmer und Selenskyj in London dauerte circa 75 Minuten und blieb hinter verschlossenen Türen. Sowohl zur Begrüßung als auch bei der späteren Verabschiedung gab es eine herzliche Umarmung der beiden Männer. (mit dpa)