Veröffentlicht inPolitik

Söder: Grüne Frauen schlagen unter der Gürtellinie zu – „Würde seine Oma verkaufen“

Lange Zeit waren die Grünen ziemlich devot, während Söder sie als Hauptgegner ins Visier nahm. Damit ist nun Schluss.

Attacke auf Markus Söder von den Grünen
© IMAGO / STPP, IMAGO / Sven Simon, IMAGO / Metodi Popow

Nach Wahldebakel im Osten: Grünenspitze tritt zurück

Der Bundesvorstand der Grünen um Ricarda Lang und Omid Nouripour ist nach dem Wahl-Debakel im Osten zurückgetreten. Einen Nachfolger gibt es bislang nicht.

Jetzt reicht’s den Grünen endgültig mit Markus Söder! Seit Jahren betreibt der CSU-Chef ein regelrechtes Grünen-Bashing aus dem Freistaat und will Schwarz-Grün im Bund mit all seiner Macht verhindern. Ziemlich lange nahmen das die Grünen eher devot hin. Doch damit scheint nun Schluss zu sein.

+++ Auch spannend: Peter Fox knöpft sich Markus Söder vor – „Der Typ kotzt mich so krass an“ +++

Innerhalb von wenigen Tagen gab es zwei heftige Attacken von Annalena Baerbock und Noch-Parteichefin Ricarda Lang auf Söder. Teilweise geht es sogar unter die Gürtellinie!

„Männer mit großen Egos“: Baerbock nimmt sich Söder vor

So unterstellte die Außenminister in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ (29. September), dass der Christsoziale als eine Art trotziger „Teenagerjungen“ auftritt.

„Mir scheint das schon was Pathologisches zu haben. Manchmal denke ich da an so einen Teenagerjungen, der nicht verkraften kann, dass seine große Liebe irgendwie woanders hingegangen ist. Er hat sich in Bayern dazu entschieden, mit den Freien Wählern zu koalieren. Und jetzt, jedes Mal wenn er sieht, wie gut es mit den Grünen in Schleswig-Holstein klappt mit Daniel Günther oder Hendrik Wüst in Nordrhein-Westfalen, erst recht in Baden-Württemberg, muss er all diejenigen beleidigen.“

(…)

„Manche Männer mit großen Egos können offensichtlich nicht verkraften, dass andere was schaffen, was sie offensichtlich selbst nicht hinbekommen haben.“

Annalena Baerbock im ARD-Interview

Ricarda Lang legt nach: „Unerträglich“

Nun legte Ricarda Lang in einem Gespräch mit Markus Feldenkirchen für die ARD-Sendung „Konfrontation“ nach. Bei einer Frage, in der es eigentlich um Friedrich Merz ging, schoss Lang plötzlich heftig gegen Söder.

Während sie mit Friedrich Merz unter den Parteivorsitzenden ein faires, respektvolles und kollegiales Verhältnis habe, ist das mit dem CSU-Kollegen anders. Merz habe Werte, dagegen würde der bayerische Ministerpräsident „seine Oma verkaufen“, wenn es ihm gerade politisch etwas bringen würde, so Lang. Sie teile nicht alle Werte von Merz, aber sie finde es „unerträglich“, wenn sie das Gefühl hat, „jemand hat keine“.


Mehr Themen für dich:


Warum plötzlich diese Gegenattacken? Zum einen könnte die grüne Geduld irgendwann aufgebraucht sein. Ricarda Lang hat zudem nichts mehr zu verlieren – sie hat ihren Abschied von der Parteispitze verkündet.

Zum anderen ist es wohl auch Wut und Frust bei den Grünen auf Söder, denn mit seiner klaren und wiederholten Absage an Schwarz-Grün nach der nächsten Bundestagswahl verbaut Söder nicht nur Merz eine Machtoption (mehr dazu: „Söder sabotiert weiter Merz-Wahlkampf“), sondern raubt den Grünen vermutlich die einzige Chance, Regierungspartei zu bleiben.

Dabei hätten die Parteien in aktuellen Umfragen die Chance, für ein gemeinsames Bündnis eine knappe Stimmenmehrheit im Bundestag zu bekommen. Wenn da nicht Söder wäre…