Das „Emma“-Magazin vergibt jedes Jahr den Schmähpreis „Sexist Man Alive“. Doch dieser geht zum ersten Mal an eine Frau: EU-Abgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Grund für die Entscheidung ist, dass die FDP-Politikerin sich für Waffenlieferungen an die Ukraine einsetzt. Eine Reaktion der FDPlerin lässt aber nicht lange auf sich warten.
++ Dazu interessant: Strack-Zimmermann hat die Faxen dicke mit ihrer FDP: „Geblubber und Geraune“ ++
Strack-Zimmermann erhält Negativpreis
Das Magazin „Emma“ hat die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann zum „Sexist Man Alive“ erklärt. Das Medium von Feministin Alice Schwarzer vergab den Titel dabei erstmals an eine Frau. Die EU-Abgeordnete sei als Mutter, Großmutter und Politikerin im Hosenanzug eigentlich „ein feministischer Paradefall“ – „wäre da nicht das dröhnende Waffengerassel“. In Deutschland streite niemand „so penetrant pro Waffen für die Ukraine und gegen Friedensverhandlungen“ wie sie, heißt es in der Begründung.
Das Medium begründet die Entscheidung auch mit einem persönlichen Angriff Strack-Zimmermanns auf die Publizistin Alice Schwarzer. Sie warf Schwarzer vor, sich nicht für die vergewaltigten Frauen im Krieg zu interessieren. „Hat sie sich je für die vergewaltigten Frauen engagiert, die sie so gern als ‚Argument‘ für Waffenlieferungen hervorzerrt? Hat sie überhaupt die leiseste Ahnung davon, wie lange die Waffe Vergewaltigung weltweit schon im Einsatz ist?“, fragt das Magazin.
FDP-Politikerin kontert
Die FDP-Politikerin bekam prompt Wind von der Auszeichnung und fragte mit sarkastischem Unterton: „Ich fühle mich sehr geehrt und nehme diese Auszeichnung an. Wann erfolgt die Übergabe?“. Auf X schreibt sie weiter dazu: „Dass sich ein ewiggestriges Blatt wie EMMA so an mir abarbeitet, zeigt, dass ich auf dem politisch richtigen Weg bin. Beweist die Auszeichnung doch auch den tiefen intellektuellen Abstieg von Alice Schwarzer, die heute ausgerechnet das Leid von Frauen durch Kriegsverbrechen negiert, statt ihnen zu helfen.“
Mehr News:
„Emma“-Gründerin Alice Schwarzer unterstützt eine Friedenslösung für die Ukraine, und spricht sich gegen Lieferung weiterer schwerer Waffen an die Ukraine aus. 2023 gab sie zusammen mit BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht ein „Manifest für den Frieden“ heraus. Sie fällt immer wieder mit umstrittenen Aussagen auf. So erzählte Schwarzer bei „Maischberger“, der Ukraine-Krieg sei „natürlich auch ein Stellvertreterkrieg zwischen Amerika und Russland“. Das stieß auf scharfen Widerspruch in der Sendung und in den Medien.