Die Ostwahlen entpuppen sich für die Ampel-Parteien als Katastrophe! Während die SPD in Thüringen die 5-Prozent-Hürde zu nehmen scheint, dürften Grüne und FDP an ihr scheitern. Vor allem für die Grünen, die aktuell noch in der Landesregierung sitzen, ist das Ergebnis niederschmetternd. In Sachsen, wo das Bündnis ebenfalls in der Regierung sitzt, bestehen noch Hoffnungen.
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Kurz nach der Veröffentlichung der ersten Thüringen-Hochrechnung, welche den Grünen lediglich 3,9 Prozent – und somit das Regierungs-Aus – attestiert, tritt ein verzweifelter Parteichef vor die TV-Kameras. „Das ist sehr schmerzhaft“, so das ernüchternde Fazit von Omid Nouripour. In Berlin war man der festen Überzeugung, dass der Sprung in den Landtag ein realistisches Unterfangen ist. Doch die Thüringen-Wahl, welche von der Opposition als „Denkzettel für die Ampel“ interpretiert wird, macht auch vor dem Bündnis keinen Halt.
Ostwahlen: Grünen-Chefs lenken ab
Nouripour versucht das historisch schlechte Abschneiden jedoch zu relativieren. „Dieser Schmerz ist ehrlich gesagt relativ randständig, verglichen mit der Zäsur in diesem Land, dass in Thüringen jetzt eine offen rechtsextremistische Partei stärkste Kraft geworden ist“, so der 49-Jährige. Seine Aussage ist als klare Kante gegen die AfD zu werten, welche mit 33,2 Prozent stärkste Kraft im Land werden dürfte!
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Doch auch in Sachsen ist das Grünen-Bild nicht wirklich bunter. Mit 5,4 Prozent steht man am Rand zum zweiten Landtag-Aus an diesem Abend. Laut Nouripours Pendant, Ricarda Lang, ist daran vor allem der sächsische Koalitionspartner CDU schuld. Ähnlich sieht es auch Parteikollegin Paula Piechotta.
„Ich muss ehrlich sagen, wenn sie über das Feindbild der Grünen reden, das wurde ja ganz klar auch gestärkt. Von Michael Kretschmer hier in Sachsen, von Friedrich Merz. Da werden immer wieder Feindbilder und Vorurteile wiederholt. Das ist Wahlkampf fast nach einem republikanischen Stil. Am Ende stärkt so ein Wahlkampf die populistischen Ränder und auch die Rechtsextremen und schwächt die demokratische Mitte“, klagte Lang im ARD-Interview. Damit würde die CDU am demokratischen Ast sägen, auf welchem man selbst sitzen würde.