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Trump: Ein Anrufer in ARD-Sendung äußert brisante These – „Auch Hitler“

Heikler Anruf in der ARD/Phoenix-Sendung „Presseclub“. Ein Mann äußert einen Trump-Vergleich, den die Moderatorin direkt kritisiert.

Trump war Thema in der Sendung "Presseclub" (ARD)
© ARD/Gene J. Puskar/AP

Das ist Donald Trump – vom Medien- und Geschäftsmann zum Politiker

Donald Trump war von 2017 bis 2020 Präsident der USA, ehe ihn Biden ablöste. Hier sind die wichtigsten Infos zu Trump im Überblick.

Im ARD-Presseclub wird am Sonntag über den Mordanschlag auf Trump und die Folgen für die US-Wahl debattiert. Im Anschluss an die Diskussionsrunde mit Journalisten können Zuschauer anrufen, Fragen stellen und ihre Meinungen kundtun. Das Format „Presseclub nachgefragt“, direkt im Anschluss an die Hauptsendung, wird auf Phoenix ausgestrahlt und bei WDR 5 gesendet.

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Ein Anrufer äußert dabei ein Statement, das der Runde im Studio um Moderatorin Ellen Ehni unangenehm ist.

„Auch Trump ist eine Gefahr für die Demokratie“

Ein älterer Anrufer geht am Telefon darauf ein, dass die Medien nach dem Attentat auf Trump von einer „Gefahr für die Demokratie“ sprechen. Er sieht das differenzierter und äußert einen brisanten Vergleich:

„Das ist sicherlich grundsätzlich richtig. Nur in diesem Fall gebe ich zu bedenken, dass auch Herr Donald Trump eine Gefahr für die Demokratie darstellt. Und die Frage muss erlaubt sein, ob man nicht… ja, ich sage mal so: Auch Adolf Hitler sollte schon vor seiner Kanzlerschaft getötet werden. Und vielleicht wäre dann die Welt anders geworden.“

Anrufer im „Presseclub“

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Der Anrufer meint damit offenbar den Anschlagsplan auf Hitler im Jahr 1932, bei dem Unbekannte das Essen Hitlers im Berliner Hotel „Kaiserhof“ vergifteten. Niemand wurde dabei damals ernsthaft verletzt.

Moderatorin zieht bei Hitler-Vergleich klare rote Linie

Moderatorin Ehni markiert aber direkt eine rote Linie: „Den Vergleich wollen wir hier vielleicht so nicht ziehen zwischen Adolf Hitler und Donald Trump.“


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Christoph von Marschall vom „Tagesspiegel“, der ebenfalls in der „Presseclub“-Runde sitzt, stellt daraufhin klar, dass es ein „großer Zivilisationserfolg“ sei, „dass im politischen Machtkampf der Stimmzettel die Kugel ersetzt hat“.

Aus Sicht des Journalisten sei Trump zwar eine Gefahr für die Demokratie, weil er beispielsweise die Gewaltenteilung nicht anerkenne, dennoch gehe es um das Prinzip der Gewaltfreiheit in der Demokratie. Man müsse daher „unterscheiden zwischen der Gefahr durch Gewehr-Gewalt in der Demokratie und der Gefahr, die Leute darstellen können, die sich nicht an die Regeln halten.“